Es sollte ein Vorzeigeprojekt werden: Der von der Stadt unterstützte Supermarkt KC Sun Fresh im Osten von Kansas City, US-Bundesstaat Missouri, war 2018 mit großem Jubel eröffnet worden. Die Bewohner des heruntergekommenen Viertels sollten Zugang zu Lebensmitteln bekommen, die unter ihrem Marktwert feil geboten wurden.
Sozialer Ausnahmezustand
Heute, sieben Jahre später, steht das Projekt vor dem Aus: leere Regale, kaum Kundschaft, massive Sicherheitsprobleme. Wie die Washington Post berichtet, würde die Umgebung des Supermarktes zunehmend von Kriminalität, Drogenhandel und blinder Zerstörungswut dominiert. Selbst Polizeipräsenz schreckt Täter nicht ab. Aufnahmen aus dem Geschäft zeigen unter anderem nackte Personen, die Chipstüten durch die Gänge werfen, oder sexuelle Handlungen auf dem Vorplatz der Bibliothek gegenüber – Szenen, die an einen sozialen Ausnahmezustand erinnern.
Fass ohne Boden
Trotz eines städtischen Zuschusses von 750.000 Dollar im Frühjahr 2024 ist das Geschäft erneut in den roten Zahlen gerutscht. Die Non-Profit-Organisation Community Builders of Kansas City, die das Geschäft betreibt, konnte mit dem Steuergeld nur alte Schulden begleichen. Der Versicherungsschutz wurde kürzlich aufgekündigt; die neue Polizze ist 45 Prozent teurer als die alte.
Die Regale blieben folglich leer – es fehlt an allem: Brot, Obst, Fleisch. Statt der früheren 14.000 Kunden pro Woche kommen nur noch rund 4.000.
Sozialromantik trifft Wirklichkeit
Auch in Boston ähnliche Erfahrungen: Die dortige Tafel „Daily Table“ musste trotz staatlicher und privater Unterstützung schließen. „Man kann eine Mission haben“, sagt Doug Rauch, der Gründer von Daily Table, „aber ohne Know-how im Lebensmittelhandel ist man verloren.“
Sozialismus scheitert – immer!
Doch immer noch glauben Menschen, dass Sozialismus funktionieren kann. Die Idee ist scheinbar nicht umzubringen. Denn auch in den Bundesstaaten Illinois, Georgia und Wisconsin sollen kommunal unterstützte Supermärkte billige Lebensmittel anbieten. In New York will ein Bürgermeisterkandidat fünf städtische Läden eröffnen, um die Preise unter Kontrolle zu bringen.
Doch damit nimmt man dem Produkt seinen Wert. In der DDR wurde deshalb Brot an Schweine verfüttert, weil es aufgrund der staatlichen Eingriffe billiger als Futtermittel war. Noch jedes dieser vermeintlich sozialen Projekte ist gescheitert. Nachdem es vom Steuergeld der anderen massiv finanziert wurde. Am Ende bleiben Verfall, Armut, Tristesse und Kriminalität.