Außenminister Péter Szijjártó stellte klar, dass Ungarn nicht dazu bereit ist, seine Bevölkerung vorsätzlich zu schädigen.

23. Juli 2025 / 10:16 Uhr

Ungarn wird sich dem „REPowerEU“-Plan nicht unterwerfen

Ungarn werde das von Brüssel geplante Verbot russischer Energieimporte niemals akzeptieren, stellte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó gestern, Dienstag, in Budapest klar. Was andere Länder über Ungarns Energiepolitik denken, sei ihm egal.

Energiekosten würden sich vervielfachen

Wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtet, kritisierte Szijjártó gestern, Dienstag, den sogenannten „Selenskyj-Plan“, bekannt als “REPowerEU”, scharf. Er warnte, dass dieser Plan die Energiesicherheit Ungarns massiv gefährden und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zerstören würde. Der Minister betonte, dass die Abschaffung russischer Energiequellen die Versorgungskosten für ungarische Haushalte vervielfachen würde. “Wir werden das nicht zulassen, Ungarn steht für uns an erster Stelle. Das habe ich den EU-Botschaftern in Budapest klargemacht”, schrieb er dazu auf Facebook.

Ungarn lehne den Plan nicht aus Rücksicht auf Russland oder andere Staaten ab, sondern weil er die nationalen Interessen verletze. Er sagte:

Ehrlich gesagt ist es mir egal, was die Russen über unsere Position denken. Und das ist im Allgemeinen wahr. Aber es ist mir egal, was Burkina Faso denkt, es ist mir egal, was Australien denkt (…). Wir lehnen das REPowerEU-Konzept ab, weil es den Interessen Ungarns zuwiderläuft.

EU untergräbt Wettbewerbsfähigkeit

Der Minister unterstrich die Bedeutung der TurkStream-Pipeline als zentrale Garantie für die ungarische Energieversorgung und kündigte an, diese weiterhin zu schützen. Zudem warf er der EU vor, durch ideologisch motivierte Energiesanktionen die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu untergraben und die Energiepreise in die Höhe zu treiben. Ungarn arbeite daran, neue Energiequellen zu erschließen, ohne bestehende Lieferanten wie Russland aufzugeben.

Anschuldigungen, wonach Ungarn die russische Kriegsmaschinerie finanziere, wies Szijjártó zurück. Er stellte fest, dass die Menge an russischem Flüssigerdgas, die von EU-Mitgliedsstaaten importiert wurde, im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht habe.

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