Screenshot / Tomaselli-Posting

Die grüne Politikerin zeigte auf Facebook eine Romanze zwischen Stocker und Babler. So harmonisch soll es aber gar nicht zugehen in der Verlierer-Ampel.

21. Juli 2025 / 08:58 Uhr

Ist die Verlierer-Ampel eng umschlungen, oder kracht es in der Dreierkoalition?

Während die Grünen ÖVP-Kanzler Christian Stocker und SPÖ-Vize Andreas Babler „eng umschlungen“ sehen und dies in einem Posting auch persiflieren, sehen Politbeobachter die Dreierkoalition im Dreikampf.

Österreich-Version der Coldplay-Romanze

Angelehnt an den Coldplay-Konzert-Vorfall, bei dem ein verheirateter Geschäftsführer mit seiner verheirateten Personalchefin eng umschlungen ertappt wurde, postete die grüne Nationalratsabgeordnete Nina Tomaselli Kanzler Stocker und seinen Vize Babler in gleicher Stellung. Als Kommentar schrieb sie:

Die österreichische Version der Coldplay-Konzert-Romanze. Für euch gefixed!

Keine Harmonie in der Verlierer-Ampel

Diese Foto-Montage der grünen Politikerin sollte wohl den engen Zusammenhalt der beiden Parteichefs demonstrieren, um an der Macht zu bleiben. Doch so harmonisch wie im Facebook-Beitrag dargestellt, soll es in der Verlierer-Ampel gar nicht zugehen.

Erste Bruchlinien

Eva Schütz, exxpress-Herausgeberin, schrieb in ihrer Kolumne unter dem Titel „Wird aus der Dreierkoalition ein Dreikampf?“, dass der Regierungsalltag und die Mühen der Ebene die Koalition nun immer mehr erfassen würde. Wörtlich meinte sie:

Die ersten erkennbaren Bruchlinien ziehen sich nicht nur entlang der Parteigrenzen. Auch innerhalb der Regierungsparteien macht sich merkbarer Widerstand breit. Besonders auffällig: Unter den Abgeordneten beginnt ein halblautes Aufbegehren – das ist in Österreich beim sogenannten „Klubzwang” höchst ungewöhnlich.

Zwar werde der Deckel noch gut draufgehalten, soll ein Regieurngs-Insider die aktuelle Stimmung der Bundesregierung beschrieben haben, aber die Abstimmungsprozesse würden immer mehr zu einer mühsamen und nervtötenden Arbeit.

Meinl-Reisinger verliert Kontrolle

Vor allem bei den Neos soll deren Chefin Beate Meinl-Reisinger die Kontrolle über die Partei verlieren. Tatsächlich verweigern die ersten pinken Abgeordneten ihre Zustimmung bei Regierungsvorhaben wie der Messenger-Überwachung.

Bei der SPÖ soll Andreas Babler gleich an mehreren Fronten zu kämpfen haben. Vor allem aber gegen die vielen Strömungen innerhalb der eigenen Partei. Selbst in der ÖVP rumort es, seit sich ihre Nationalratsabgeordnete Gudrun Kugler öffentlich gegen Klubobmann August Wöginger stellte und ihm in der Debatte über die Anhebung des Pensionsantrittsalters massiv widersprach.

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