Während sowohl in der Industrie als auch bei den Verbrauchern die Bedenken gegen das Verbrennerverbot ab 2035 zunehmen, will man in Brüssel den Zwang zur Elektromobilität sogar noch weiter beschleunigen.
Eingriff in freies Unternehmertum
Die EU-Kommission plant, ab 2030 alle Wirtschaftsunternehmen zu verpflichten, nur noch Elektroautos zu kaufen. Dies ist Teil ihrer ideologiegetriebenen Strategie zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors und zur Erreichung der sogenannten „Klimaneutralität“ bis 2050. Die Regelung würde geschätzte 60 Prozent der Neuwagenzulassungen in der EU betreffen, da Unternehmensflotten einen großen Teil des Marktes ausmachen. Besonders kleinere Firmen könnten in Schwierigkeiten geraten, die teure Umstellung zu finanzieren, aber das scheint die Eurokraten in Brüssel nicht zu interessieren.
Firmen zu Unwirtschaftlichkeit gezwungen
Erste Kritik an den neuen Plänen kommt von der Mietwagenbranche. Die Firmen haben wirtschaftliche Bedenken geäußert, da Elektroautos aufgrund geringer Nachfrage, hoher Reparaturkosten und schlechter Wiederverkaufswerte unrentabel sind. Letztes Jahr sagte Co-Chef Alexander Sixt dem Handelsblatt, dass die Restwerte für Elektrofahrzeuge in Deutschland im Schnitt um rund 40 Prozent gefallen seien. An solch einen Wertverlust könne er sich nicht erinnern. 2023 hatte Sixt den Anteil von Elektrofahrzeugen mangels Rentabilität reduziert.
Aus denselben Gründen hatte auch Konkurrent Hertz im letzten Jahr seine Elektroauto-Flotte in den USA um etwa 20.000 Fahrzeuge zurückgefahren, was etwa einem Drittel der gesamten E-Auto-Flotte des Unternehmens entsprach. Jetzt soll das Unternehmen in der EU zu unwirtschaftlichem Handeln gezwungen werden, was letzten Endes zu höheren Miettarifen für die Kunden führen wird.