Der mit Zwangsgebühren finanzierte ORF macht sich große Sorgen um einen abgeschobenen, schwer kriminellen Syrer. Laut dessen Anwalt fehle von ihm jede Spur.
Ein Syrer abgeschoben, 2.000 Syrer suchten um Asyl an
Wie berichtet, hatte ÖVP-Innenminister Gerhard Karner Anfang Juli unter großem Medien-Trara und im zweiten Anlauf den IS-Aktivisten außer Landes bringen lassen. „Eine Selbstbeweihräucherungs-Aktion“, sagte FPÖ-Sicherheitssprecher Gernot Darmann. Denn während Karner einen einzigen Syrer nach Hause schickte, hätten in Österreich in diesem Jahr gleichzeitig rund 2.000 syrische Landsleute um Asyl angesucht.
Kein Lebenszeichen mehr nach Zwischenstopp in Istanbul
Aber was ist mit dem Mann passiert, den Karner am 3. Juli in den Flieger nach Syrien gesetzt hat? Nach Angaben seines Rechtsvertreters fehlt von ihm jede Spur. Die letzte Meldung sei während der Abschiebung beim Zwischenstopp in Istanbul erfolgt, hieß es im ORF, der den Deserteurs- und Flüchtlingsberater Sebastian Frik so zitierte:
Nach Abflug aus Istanbul nach Syrien gab es keinerlei Meldung mehr und auch seine Schwester, die aktiv versucht hat, mit ihm in Kontakt zu treten, konnte kein Lebenszeichen von ihm aus Syrien erhalten.
Wieder auf dem Weg nach Österreich?
Der ORF mutmaßte, dass der von Österreich abgeschobene Syrer auf dem Weg in seine Heimat verhaftet worden sein könnte. Derweilen gehen in den sozialen Medien die Wogen hoch: Man fragt sich, warum sich der ORF so große Sorgen um einen schwer kriminellen Syrer mache, wohl größere, als sich das Staatsfernsehen um deren Opfer gemacht habe. Zudem wird die Theorie in den Raum gestellt, dass der Mann schon wieder auf dem Weg nach Österreich wäre, wo er unter dem nächsten falschen Namen um Asyl ansuchen und durchgefüttert werden könnte.