Zur Halbzeit der Regierungsperiode in Tirol zeichnet sich ein eindeutiger Trend zur FPÖ ab: Sie befindet sich zur Landeshauptmann-Partei ÖVP bereits auf Schlagdistanz.
FPÖ auf Regierungskurs
Wird Tirol blau? Das scheint laut aktueller Umfrage des Foresight-Institutes für den ORF-Tirol gar nicht mehr so unwahrscheinlich zu sein. Die Tiroler Freiheitlichen scheinen in den letzten Jahren gute Oppositionsarbeit geleistet zu haben.
29 Prozent der Tiroler sprachen sich in der Umfrage für die FPÖ aus, ein Plus von satten zehn Prozentpunkten im Vergleich zu 2022, womit die Partei nur noch drei Prozentpunkte hinter der führenden ÖVP läge. Ein Regierungswechsel und ein Landeshauptmann Markus Abwerzger ist damit durchaus realistisch.
Schwarz-Rot kein Zukunftsmodell
Die Halbzeitbilanz der schwarz-roten Koalition fällt hingegen mager aus. Darüber können auch die guten persönlichen Werte von ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle nicht hinwegtäuschen.
Laut Umfrage würden die beiden Regierungsparteien derzeit zusammen nur noch auf 43 Prozent der Stimmen kommen. Ein Minus von gut neun Prozentpunkten im Vergleich zur Landtagswahl 2022. Für die ÖVP liegt der Wählerzuspruch aktuell bei 32 Prozent.
SPÖ im Jammertal
Fällt das Minus der ÖVP von 2,7 Prozentpunkten noch gering aus, könnte es bei der kommenden Landtagswahl für die SPÖ und Neo-Parteiobmann Philip Wohlgemuth ein Debakel geben. Wären am nächsten Sonntag Wahlen, käme die Partei nur noch auf elf Prozent. Ein Minus von 6,5 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022. Damit drohen die Sozialisten hinter die Grünen an die vierte Stelle zu fallen, die ebenfalls bei elf Prozent liegen.
Mit acht, bzw. sieben Prozent kommen Neos und Liste Fritz über eine Statistenrolle nicht hinaus.