Die Zahlen des AMS zeigen deutlich, dass der Anteil der ausländischen Arbeitslosen weiter kräftig zunimmt – vor allem, aber nicht nur in Wien.

2. Juli 2025 / 13:59 Uhr

Fast jeder zweite Arbeitslose in Österreich ist Ausländer – in Wien mehr als die Hälfte

346.419 Menschen sind in Österreich derzeit arbeitslos – und ein Großteil davon Ausländer, in Wien sogar deutlich mehr als die Hälfte.

Arbeitslose zieht es weiter ins Sozialhilfeparadies Wien

43,3 Prozent aller Arbeitslosen sind hierzulande Ausländer: 158.064 Personen ohne Arbeit haben keine österreichische Staatsbürgerschaft. Erwartungsgemäß gibt es die meisten Ausländer ohne Beschäftigung in der Bundeshauptstadt: 56,5 Prozent waren Fremde – insgesamt 88.200 der 156.026 Arbeitslosen. Aber auch in anderen Bundesländern sieht es nicht viel besser aus, vor allem wenn man sich die Zahlen der Schulungsteilnehmer ansieht: In Vorarlberg beträgt der Ausländeranteil 42,2 Prozent, in Salzburg 40,2 Prozent, in Oberösterreich 37,7 Prozent und in Tirol 37,6 Prozent. In der Steiermark waren knapp 36 Prozent der Teilnehmer aus dem Ausland, in Niederösterreich 27,4 Prozent, in Kärnten ebenfalls 27,4 Prozent und im Burgenland 23,3 Prozent.

Syrer führen wie gewohnt Statistik an

Nach den 206.355 Arbeitslosen mit österreichischer Staatsbürgerschaft folgen erneut Syrer – zuletzt waren es 24.560. Dazu kommen 13.617 Türken, ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch Rumänen (12.559), Serben (11.412) und Afghanen (9.741) findet man besonders häufig unter den Arbeitslosen. Zwar sind diese Gruppen allesamt deutlich häufiger vertreten als im letzten Jahr, doch die Ukrainer brechen jeden Rekord: Ihre Zahl hat um 53,3 Prozent zugelegt, 8.901 Ukrainer sind arbeitslos gemeldet.

Ausländeranteil in der Hauptstadt besonders hoch

Bekanntermaßen lassen sich Migranten aus Syrien gerne in der Bundeshauptstadt nieder: 79,3 Prozent der Syrer leben in Wien. Ähnlich sieht es bei Polen (77 Prozent), Serben (73,9 Prozent), Somaliern (68,2 Prozent) und Iranern (67,3 Prozent) aus. Auch Afghanen (etwa 64 Prozent) fühlen sich in Wien wohl. Russische Staatsangehörige (58,4 Prozent), Ukrainer (57,6 Prozent) und Italiener (50,4 Prozent) sind ebenfalls mehrheitlich in der Hauptstadt zu finden. Etwas weniger als die Hälfte sind es bei Slowaken (48 Prozent) und Türken (47,2 Prozent). Die österreichischen Staatsangehörigen – mit oder ohne Migrationshintergrund, aber jedenfalls ohne Arbeit – wohnen nur zu knapp 33 Prozent in Wien.

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