Facebook-Nutzern wird es schon aufgefallen sein: Da werden prominente Politiker wie Alexander Van der Bellen oder Herbert Kickl dazu missbraucht, um Aufmerksamkeit für unseriöse Finanzprodukte zu schaffen.
Link führt zu unseriösen Finanzprodukten
Aktuell findet man ein Sujet mit einem Bild von FPÖ-Chef Herbert Kickl und der Aufschrift „Die Aussagen von Herbert Kickl zum Iran-Israel-Konflikt sorgten für allgemeine Fassungslosigkeit“. Wer nun wissen möchte, was hinter dieser Meldung steckt und dem angegebenen Link folgt, landet bei Angeboten unseriöser Finanzprodukte.

Stimmen nahezu perfekt imitiert
Dazu tauchen gefälschte Videos auf, die den Anschein erwecken, als ob sie aus TV-Sendungen stammen. Auf dem Fakten-Radar Minikama wurde ein Beispiel dafür gebracht: Es zeigt Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei einem Gespräch mit Armin Wolf in der ZIB2. Die verwendete „Deepfake“-Technologie imitiert die Stimmen und Bilder nahezu perfekt. Allerdings gibt es einige offensichtliche Hinweise auf die Fälschung – etwa die unnatürliche Lippenbewegung, die nicht zu den gesprochenen Worten passt.
Auch David Alaba als Opfer
Inzwischen gehören nicht nur österreichische Politiker zu den Opfern dieser Methoden, sondern auch prominente Sportler wie David Alaba oder Fernsehmoderator Armin Assinger. Hinter diesen “Fake”-Werbungen und „Deepfake“-Videos verbergen sich gefälschte Webseiten von ORF, Kronen Zeitung, Standard und OE24. Achtet man auf die URL, erkennt man den Schwindel sofort.
Warum lässt Facebook diese “Fake News” zu?
Den Opfern dieser Falschnachrichten bleibt nichts anderes übrig, als rechtliche Schritte gegen die Betrüger einzuleiten, auch wenn sie nicht bekannt sind. Manche wehren sich dagegen, indem sie öffentliche Richtigstellungen abgeben.
Man fragt sich, warum Facebook diese „Fake News“ überhaupt zulässt. Diese Werbungen verstoßen eindeutig gegen die Richtlinien der Social-Media-Plattform. „Facebook, das angeblich über fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen und Überprüfungsmechanismen verfügt, scheint vollkommen unfähig zu sein, diese klar erkennbaren Betrügereien zu stoppen“, stellt Mimikama fest.