Atomkraftwerk Bugey

Energie aus Atomkraft ist weitgehend emissionsfrei. Deshalb wird sie stark gefördert.

28. Juni 2025 / 16:53 Uhr

Milliardeninvestitionen: Weltbank und EU setzen auf Atomkraft

Nach jahrzehntelanger Ablehnung hat die Weltbank ihr Finanzierungsverbot für Atomkraftprojekte aufgehoben. Obwohl das offizielle Verbot erst seit 2013 galt, hatte die Bank seit 1959 keine Kernenergieprojekte mehr unterstützt. Insbesondere europäische Geberstaaten, allen voran die Bundesrepublik Deutschland, hatten sich zuletzt gegen eine solche Förderung gestellt.

Globale Renaissance der Atomenergie

Die Entscheidung der Weltbank fällt in eine Zeit, in der die Atomkraft weltweit wieder an Bedeutung gewinnt. Auf der UN-Klimakonferenz 2022 erklärten mehr als 20 Staaten ihre Absicht, ihre Energiegewinnung aus Kernkraft bis zur Mitte des Jahrhunderts zu verdreifachen. Die USA setzen auf eine neue Generation kleiner Reaktoren, um die Erhöhung des Atomanteils am nationalen Strommix zu erreichen.

240 Milliarden Euro bis 2050

Für den geplanten Ausbau der Kernenergie in der Europäischen Union schätzt die EU-Kommission den Investitionsbedarf auf mehr als 240 Milliarden Euro bis zum Jahr 2050. Die Mittel sollen sowohl für die Laufzeitverlängerung bestehender Reaktoren als auch für den Bau neuer Großanlagen verwendet werden. Weitere Investitionen seien langfristig für kleine Reaktoren und die Entwicklung der Kernfusion notwendig. Die Finanzierung soll durch öffentliche und private Quellen erfolgen.

Unterschiedliche Strategien in der EU

Innerhalb der EU verfolgen die Mitgliedstaaten unterschiedliche Wege in der Energiepolitik. Während Frankreich und Belgien weiterhin stark auf Atomkraft setzen, plant Polen den Einstieg mit dem Bau seines ersten Kernkraftwerks ab 2028.

Die Bundesrepublik hingegen schaltete im April 2023 ihre letzten Atomkraftwerke ab. Gemäß EU-Verträgen bleibt die Entscheidung über den nationalen Energiemix den einzelnen Staaten überlassen.

CO2-arme Technologie

Die EU-Kommission rechnet damit, dass bis 2040 mehr als 90 Prozent des Stroms in der EU aus dekarbonisierten Energiequellen stammen werden – hauptsächlich aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne, aber auch aus Kernkraft. Alles, um das Klima zu retten.

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