Auch 2025 konnte unzensuriert unter den alternativen Medien am meisten überzeugen.

24. Juni 2025 / 08:26 Uhr

Freie Medien werden immer beliebter – “unzensuriert” mit den größten Zugewinnen

Alle alternativen Medien konnten im vergangenen Jahr neue Leser gewinnen, wie aus dem aktuellen “Digital News Report 2025” der Universität Salzburg hervorgeht. Am meisten konnte unzensuriert zulegen, aber auch andere Angebote werden immer bekannter.

Unzensuriert mit größtem Leser-Gewinn bei alternativen Medien

Insgesamt 3,5 Prozent der 2.026 Befragten gaben in der repräsentativen Studie an, in 2025 unzensuriert gelesen zu haben. Das reicht insgesamt für den 33. Platz aller untersuchten Medien. 1,8 Prozent waren regelmäßige Leser (an drei Tagen oder mehr), 1,7 Prozent nutzten das Angebot gelegentlich (weniger als drei Tage). 2024 lag der Jahreswert bei “nur” 2,4 Prozent. Zum Vergleich: Der Internet-Auftritt des Falter erreichte im Jahr 2025 einen Anteil von 3,2 Prozent, die Seite der Wiener Zeitung 3,3 Prozent – die wird dabei sogar in erster Linie durch den Staat finanziert.

Quelle: Digital News Report Network Austria 2025, Seite 49

Staatliche Förderungen für Mainstream-Medien

Das Gesamtangebot der Mainstream-Medien erhält aus dem Bundesbudget für Online-Medien jährlich rund 20 Millionen Euro pro Jahr. Zusätzlich wurden Corona- und Sonderförderungen ausbezahlt: So erhielt etwa das linke Wiener Stadtmagazin Falter 127.194,15 Euro an Corona-Förderung, Profil bekam damals 103.790,40 Euro. Selbst die Kirchenzeitung der Diözese Linz wurde mit 129.738 Euro bedacht, sogar die Raiffeisen-Zeitung erhielt 112.000 Euro. Die Kronen-Zeitung profitierte in der Pandemie besonders stark und konnte sich über einen Zuschuss von 2,72 Millionen Euro freuen.

Profil bekam zudem im Jahr 2018 70.000 Euro durch die Presseförderung (Print) sowie 2021 weitere 110.100 Euro durch die “Qualitätsjournalismus-Förderung”.

Unzensuriert geht leer aus

Den Lesern ist die staatliche Förderung der selbsternannten “Qualitätsmedien” allerdings herzlichst egal – sie vertrauen immer mehr den freien Medien. Unzensuriert zum Beispiel erhielt aus der Presseförderung – wie jedes Jahr – keinen einzigen Cent. Mit einem bescheidenen Budget von etwa 80.000 Euro im Jahr spielt das 2009 gegründete Medium also in derselben Liga wie die großzügig staatlich finanzierten – und nicht selten ÖVP-nahen – Angebote. Bereits 2020 wurde unzensuriert in derselben Studie – untersucht wurde der Zeitraum von 2018 bis 2020 – nicht nur als bekanntestes, sondern auch meistgenutztes Alternativ-Medium Österreichs benannt. Meilenweit vor kontrast.at, das den zweiten Platz belegte. Auch heuer liegt das SPÖ-Medium mit 3,2 Prozent deutlich hinter unzensuriert.

Info-Direkt, das genau wie unzensuriert keinerlei Gelder vom Steuerzahler erhält und in erster Linie für sein gedrucktes Magazin bekannt ist, landete bei einer jährlichen Reichweite von 2,8 Prozent auf dem 41. Platz aller untersuchten Medienangebote.

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