Die bundesdeutsche Industrie hat im Vorjahr gewaltige 101.000 Arbeitsplätze verloren.
Kfz-Branche besonders betroffen
Allen voran die KfZ-Branche, die etwa die Hälfte der Arbeitsplatzverluste zu verantworten hat (45.400). Das geht aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervor.
Insgesamt sank die Beschäftigtenzahl in der Industrie zum Ende des ersten Quartals 2025 auf rund 5,46 Millionen, ein Minus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Regierungspolitik mit dramatischen Folgen
Die Verantwortung trägt zu einem großen Teil die Regierungspolitik. Berlin hatte der Klimapolitik den Vorrang erteilt – und Schiffbruch erlitten. Seit 2018, dem Jahr mit dem Beschäftigungshöchststand von etwa 5,7 Millionen Arbeitnehmern, hat die Industrie rund 217.000 Stellen abgebaut. Das entspricht einem Rückgang von 3,8 Prozent.
Übertroffen von der Automobilbranche, die mit knapp sechs Prozent den stärksten Rückgang verzeichnete. Dort sind nur noch rund 734.000 Arbeitnehmer beschäftigt.
Rückgänge auch in weiteren Industriesektoren
Neben der Autoindustrie verzeichneten auch die Metallerzeugung und die Textilbranche deutliche Arbeitsplatzverluste: Sie liegen dort über vier Prozent.
Stabiler zeigte sich hingegen die Beschäftigung in der Chemie- und Pharmabranche mit einem Rückgang von lediglich 0,3 Prozent.
Ursachen: Absatzprobleme, Wettbewerb, hohe Kosten
EY nennt als Hauptgründe für den Stellenabbau den schwachen Absatz in wichtigen Märkten, den zunehmenden Wettbewerb aus China sowie hohe Energie- und Personalkosten. Die Nachfrage in Europa stagniere, und auch in den USA bestünden Unsicherheiten.
Mit keinem Wort nimmt EY jedoch die Regierungspolitik ins Gebet, die mit ihrer Steuerung nicht nur den Wettbewerb behindert, sondern linksideologische, nicht mehrheitsfähige und unwirtschaftliche Luftschlösser baute.
Weitere Stellenverluste erwartet
Dabei geht die Talfahrt weiter, auch und besonders unter der schwarz-roten Regierung in Berlin. EY rechnet mit weiteren Arbeitsplatzverlusten in der Industrie bis Ende 2025 von mindestens 70.000, vor allem im Maschinenbau und weiter in der Autoindustrie.
In der Konjunkturumfrage der „Deutschen Industrie- und Handelskammer“ (DIHK) zu Jahresbeginn bezeichnen nur 26 Prozent ihre Geschäftslage derzeit als „gut“, 25 Prozent dagegen als “schlecht”. Die DIHK rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2025 um 0,5 Prozent schrumpfen werde.