Die Sorgen in Brüssel möchte man haben: Der Rat der Europäischen Union beklagt, dass die Künstliche Intelligenz (KI) nicht genug geschlechtersensibel sei. Er beklagt also nicht, dass die KI vielen Menschen den Arbeitsplatz kosten könnte, nein, damit gibt sich Brüssel anscheinend gar nicht ab.
Polen als Treiber
Der Rat, dessen Vorsitz gerade Polen führt, fordert, die Geschlechtergerechtigkeit auch bei der KI durchzusetzen. Denn sie könnte Stereotype verstärken, so die EU-Behörde in einer Pressemitteilung gestern, Donnerstag. Es gehe um „Diskriminierung, Voreingenommenheit und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen in der digitalen Welt“.
Im Bericht, der aus der Feder der Gleichstellungsministerin Katarzyna Kotula aus Polen stammt, heißt es, dass die Online-Gewalt vor allem einflussreiche Frauen, also Politikerinnen und Journalistinnen, treffe. Kurz und gut: Brüssel macht sich Sorgen um sich selbst.
Mehr Geld und mehr Posten
Mit der Einrichtung von Regierungsstellen für Geschlechtergerechtigkeit – also weiteren Beamtenstellen – könne das Problem beseitigt werden. Der Rat der Europäischen Union fordert daher die Regierungen der Mitgliedsstaaten auf, solche Einrichtungen zu schaffen oder, falls bereits vorhanden, mit mehr Geld und Personal auszustatten.