Einem Bericht der Welt zufolge lehnt die Mehrheit der Deutschen die Wehrpflicht ab. Sollte trotzdem der Plichtdienst eingeführt werden, würden 51 Prozent den Zivildienst vorziehen. Nur 36 Prozent wären zum Dienst an der Waffe bereit und knapp 13 Prozent können sich aktuell nicht entscheiden.
Zivildienst beliebter als Militärdienst
Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der Bild-Zeitung. Hierbei kam auch heraus, dass bei den Männern und Frauen die Daten unterschiedlich sind. Offenbar würden bei den Männern 47 Prozent Militärdienst und 42 Prozent Zivildienst machen. Bei den Frauen würden 26 Prozent Wehrdienst und 60 Prozent Zivildienst bevorzugen. Die Übrigen sind unentschlossen. Anders sieht es aus, wenn die Frage nicht persönlich, sondern allgemein gefragt wird, ob man die Wehrpflicht generell für eine gute oder schlechte Idee hält. Knapp 47 Prozent aller Befragten finden die Idee dann generell gut, etwa 34 eher schlecht. Der Rest ist unentschlossen.
Politiker werben für Wehrpflicht
Von zahlreichen Politikern wird aktuell verstärkt Werbung für die Wiedereinführung der Wehrpflicht gemacht, selbst von denen, die selbst niemals den Dienst an der Waffe geleistet haben, wie zum Beispiel der ehemalige grüne Außenminister Joschka Fischer. Offenbar sind diese Leute für den Dienst an der Waffe, sofern er sie selbst nicht betrifft. Auch in der Union will man die “Rückkehr zur Wehrpflicht” vorbereiten; eine Pflicht, von der die regierenden Politiker natürlich ausgenommen wären. Die ehemalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) möchte die Wehrpflicht sogar auch auf Frauen ausdehnen.