Justizia

Neutrale Justiz war gestern. Ein patriotischer Schriftsteller darf nicht Volljurist werden, weil den Mächtigen der Inhalt seines Romans nicht gefällt.

10. Juni 2025 / 11:39 Uhr

Patriotischer Autor darf nicht Volljurist werden

Mit der Kunst- und Redefreiheit scheint es in der BRD nicht weit her zu sein. Wie der Jungeuropa Verlag auf seiner X-Seite berichtete, darf der Schriftsteller John Hoewer nun offenbar nicht Volljurist werden. Hintergrund scheint die Tatsache zu sein, dass er für die AfD arbeitete und den Roman “Europa Powerbrutal” geschrieben hat.

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Gericht will “gesellschaftliches Vertrauen” bewahren

Wie t-online behauptete, muss der Staat “niemanden zum Volljuristen machen, der die Verfassung bekämpft: Einem Aktivisten aus dem Umfeld des AfD-Fraktionsvizes Sebastian Münzenmaier darf das Referendariat verweigert werden, so ein Gericht.” Dass die BRD gar keine Verfassung, sondern ein Grundgesetz hat, welches Rede- und Kunstfreiheit garantiert, scheint der t-online-Autor Lars Wienand womöglich vergessen zu haben.

Hoewer wollte sein Rechtsreferendariat im Bezirk des Oberlandesgerichts Koblenz anfangen, was die eine notwendige Voraussetzung ist, um schließlich Anwalt oder Richter werden zu können. Laut t-online ginge das aber nicht, denn das Gericht sei dem Medium zufolge der Meinung, dass es für “eine funktionierende Rechtspflege” unerlässlich wäre, “derartige Bewerber nicht zuzulassen. Gesellschaftliches Vertrauen in die Justiz insgesamt sei nicht gewährleistet, wenn in Rechtsstreitigkeiten jemand mitwirke, der möglicherweise verfassungsfeindliche Ziele verfolge oder aktiv unterstütze.” Ob das Vertrauen der Gesellschaft nicht eher dadurch erschüttert wird, dass Vergewaltiger Bewährung kriegen, während Meinungsdelikte mit Knast bestraft werden? Nebenbei bemerkt darf laut Grundgesetz niemand wegen seiner Weltanschauung benachteiligt werden.

Verlag bedankt sich für gratis Werbung

Zumindest der Jungeuropa Verlag nahm das Ganze auch mit einer Priese Humor und erklärte zu dem Vorfall: “Nachdem t-online zwei unserer Autoren in den letzten Tagen ein ausführliches Portrait widmete, wird es wohl Zeit für einen Blumenstrauß als Dankeschön. Bei Jungeuropa klingelt jedenfalls die Kasse! Wir bedanken uns für die kostenlose Werbung.”

Die Gründe für das Verhindern einer juristischen Karriere Hoewers werden auch noch einmal zitiert: In seinem “Roman wird strikte ethnische Trennung befürwortet. So heißt es, dass ‘Nudeln und Kartoffeln für sich genommen köstlich’ seien, man sie aber ‘nicht zusammen in der Pfanne zubereiten’ möge.” Infolgedessen stellte der Verlag fest: Sein Roman “ist laut Justiz einer der zentralen Gründe, warum man John Hoewer verwehrt, Jurist zu werden. Das lyrische Ich war gestern. Kunstfreiheit bedeutet nichts in diesem Staat – außer natürlich, man ist linksradikal. Welch ein eklatanter Skandal dieses Urteil ist, muss vermutlich nicht erwähnt werden”.

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