Österreich ist wirtschaftliches Schlusslicht in der EU: Auch heuer ist mit einem Wirtschaftsrückgang zu rechnen, die Inflation liegt weiterhin zu hoch, ebenso wie das Haushaltsdefizit.
Inflation steigt ungebremst
Vor allem für die Verbraucher im Land ist die Entwicklung unerfreulich: Wie die Statistik Austria mitteilte, lag die Inflation im April bei 3,1 Prozent – ein neuerlicher Anstieg gegenüber den ohnehin (zu) hohen 3,0 Prozent im März. Ursprünglich ging man für März von einem Wert von 2,9 Prozent aus, hat diesen jetzt allerdings revidiert. Auch die deutlich teureren Pauschalreisen seien für den Anstieg verantwortlich, teilte Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas am gestrigen Montag mit. Ohne die Preissteigerungen durch die zahlreichen Reisen zu Ostern wäre die Teuerung bei 2,8 Prozent gelegen.
Miete und Energie neuerlich teurer
Natürlich wurde auch Energie wieder teurer: Der Strompreis stieg im letzten Monat um 36,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Maßnahmen der Regierung, unter anderem die kräftige Erhöhung der Netzentgelte und die Streichung staatlicher Entlastungsmaßnahmen, haben zur gestiegenen Inflation beigetragen. Wohnen, Wasser und Energie zusammen kosteten im Schnitt 5,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2024.
Deutliches Plus beim Verbraucherpreisindex
Die Preise in Gastronomie und Hotellerie stiegen um 5,8 Prozent, bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken waren es 2,9 Prozent. Auch Flugreisen wurden erneut noch kostspieliger: Hier gab es eine Teuerung von 11,1 Prozent. Treibstoffe wurden hingegen günstiger, Super-Kraftstoff kostete 9,8 Prozent weniger, bei Diesel gab es einen Rückgang von 9,9 Prozent.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im vergangenen Monat um 3,3 Prozent. Die Kaufkraft des Geldes ist damit in einem Jahr um 3,3 Prozent gesunken.