Brüssel schickt vier Milliarden Euro nach Ägypten – für die eigene Bevölkerung gibt es wieder einmal nichts, was auch österreichische Politiker empört.
Ägypten hat 35 Jahre Zeit für Rückzahlung
Das Europaparlament und die EU-Staaten haben sich darauf geeinigt, Ägypten mit dem Milliardenpaket unter anderem bei der Bewältigung seiner wirtschaftlichen Probleme zu unterstützen. Die Auszahlung soll in mehreren Tranchen erfolgen. Auf die Rückzahlung der Gelder an das Land, das mit der EU herzlich wenig zu tun hat, können die Europäer lange warten: 35 Jahre Zeit hat Ägypten für die Tilgung der Kredite, die Teil der im März 2024 mit Ägypten geschlossenen strategischen Partnerschaft sind. Es geht dabei um die Eindämmung der illegalen Migration sowie um wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit.
EU verschenkt Milliarden in alle Welt
Kein Verständnis für das Milliardengeschenk auf Kosten der EU-Bürger hat Harald Vilimsky, FPÖ-Delegationsleiter im EU-Parlament. Er sieht im Umgang der EU mit den Steuergeldern seiner Bürger „einen Wahnsinn“, denn schließlich handle es sich “nicht um Peanuts, sondern um gleich vier Milliarden Euro”. Die könnte man wohl sehr viel besser investieren, besonders im Hinblick auf die eigenen Herausforderungen, betont Vilimsky. Statt Gelder in der ganzen Welt zu verteilen, solle die EU lieber radikal umdenken und aufhören, sich als „globale Weltpolizei oder Weltrettungs-Organisation zu inszenieren“.
Mitgliedsstaaten haben genug eigene Probleme
Teuerung, Migration oder finanzielle Schieflagen der Mitgliedsstaaten gibt es ja bekanntlich genug – nicht zuletzt ist Österreich da ein unrühmliches Beispiel. Vilimsky sieht Brüssel in der Pflicht, sich um die eigenen Mitglieder zu kümmern. Das Steuergeld der EU-Bürger müsse in erster Linie den Menschen in den Mitgliedsstaaten zugutekommen, so der freiheitliche EU-Abgeordnete.