Ausgerechnet Deregulierungs-Staatssekretär Josef Schellhorn (Neos) will jetzt die Regierung zur Sparsamkeit bei der Auswahl der Dienstwagen verpflichten. In Zukunft sollen die Mitglieder der „Ampel“ nur noch zwei Typen von Fahrzeugen auswählen – ein bestimmter Typ für die Minister, ein anderer für die Staatssekretäre. Warum Staatssekretäre ein anderes Auto brauchen als Minister – unklar.
Schellhorn beklagt sich über Berichterstattung
Im Interview mit der Kleinen Zeitung sagte Schellhorn, er sei „es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Und Verantwortung heißt, jetzt zu liefern“.
Die Auswahl soll der Bundesbeschaffungsagentur überlassen werden. Zwar entschuldigte er sich im Interview erneut für seinen NS-Vergleich, zeigte sich aber auch wehleidig: Einige würden ihm das „Image des Luxusboys der Regierung umhängen, was ich ganz und gar nicht bin“, beklagte sich Schellhorn – dessen Büro den Steuerzahler jährlich 1,6 Millionen Euro kostet.
Abgehobene Regierung loswerden, statt Steuergelder verprassen
Dass man ausgerechnet Josef Schellhorn über Dienstwagendisziplin philosophieren lasse – jenen Mann, der selbst gerade erst durch seinen Griff nach dem Luxusvolant aufgefallen sei –, sei, wie wenn man einen Bankräuber zum Kassier befördere, kommentierte unterdessen FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz die Aussagen des umstrittenen Staatssekretärs.
Forderung nach Übernahme von Verantwortung
Schnedlitz fordert eine Entschuldigung und die von Schellhorn angesprochene Verantwortung – anstatt diese auf Beamte abzuschieben und sich selbst trotz katastrophaler Budget-Situation unnötigen Luxus zu gönnen:
Dieses ganze Schauspiel ist nur noch lächerlich und peinlich. Die Aussagen im Interview sind ein Schlag ins Gesicht eines jeden Steuerzahlers und eine unglaubliche, unerträgliche Verhöhnung – wo doch er persönlich mit dem Verschwendungsskandal im selben Zusammenhang aufgeflogen ist.