Ursuala von der Leyen, E-Mobilität

Wo bleibt die Klimarettung? 200 Kilometer mit dem Flugzeug zurücklegen, statt mit Bahn oder Auto zu fahren, ist für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kein Problem.

13. Mai 2025 / 13:17 Uhr

Abgehoben: Für 212 Kilometer fliegen EU-Spitzen im Privatjet

Am vergangenen Freitag fand wieder der „Europatag“ statt. Traditionell feiern sich an diesem Tag die EU-Institutionen in Brüssel, Straßburg und Luxemburg sowie deren Vertretungen und Verbindungsbüros in den Mitgliedstaaten.

Gemeinsamer Auftritt zum Europatag

Da wollten die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der Präsident des europäischen Rates, António Costa, und die Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, nicht fehlen.

So weit, so gut. Doch die drei Herrschaften gönnten sich für die 212 Kilometer einen Privatjet, um von Brüssel nach Luxemburg zu gelangen. Ziel ihres Besuchs war das dortige Robert-Schuman-Haus, wo eine Gedenkveranstaltung zum 75 Jahrestags der Schuman-Erklärung stattfand, die den Grundstein für die Europäische Union bildet.

Privatjet statt Auto oder Bahn

Dass sie den Privatjets nutzen mussten, lag am engen Terminkalender, der durch den Besuch des neuen bundesdeutschen Kanzlers Friedrich Merz durcheinander gekommen sei. Mit dem Auto oder dem Zug hätten sie (trotz An- und Abreise zum Flughafen?) für die 200 Kilometer länger gebraucht. Der Charterflug sei „die einzige Reiseoption“ gewesen, um die fristgerechte Teilnahme an der Veranstaltung zu ermöglichen, erklärte eine Sprecherin der EU-Kommission. Auch die Büros von Costa und Metsola stellten sich hinter die Entscheidung.

Rückflug und Kritik am Verhalten der EU-Spitze

Die Kommission verteidigte den Gebrauch des Privatflugs. Die Kosten für das Charterflugzeug tragen die europäischen Steuerzahler.

Nach dem Festakt ging es für von der Leyen und Costa wieder mit dem Privatjet zurück nach Brüssel, während Metsola nach Zypern weiterflog.

Politische Kritik: „Abgehoben und weltfremd“

Vor allem von politischer Seite wird der Charteflug scharf kritisiert. Die Entscheidung, für eine 212 Kilometer lange Strecke das Flugzeug zu nehmen, sei – so der EU-Abgeordnete Harald Vilimsky (FPÖ) – „ein Schlag ins Gesicht“ für alle EU-Bürger, die mit steigenden Preisen und Einschränkungen zu kämpfen haben. Vilimsky ordnet das Verhalten als weiteres Beispiel für die „Abgehobenheit“ und Entfremdung der EU-Eliten ein.

Verständnis der Bevölkerung fehlt

Dabei ist ein solches Handeln kein Einzelfall. Vilimsky fordert mehr Demut und Einsicht von Spitzenpolitikern und zweifelt an deren Eignung für ihre Ämter, solange sie sich weiterhin so verhalten.

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