Sepp Schellhorn, Alexander Van der Bellen

Zur Dienstwagen-Affäre von Staatssekretär Josef Schellhorn (l.) schweigt sich Bundespräsident Alexander van der Bellen weiter aus.

12. Mai 2025 / 19:44 Uhr

Schellhorn uneinsichtig: Neos sprechen bei Dienstwagen-Affäre von “Neidkampagne”

Für seinen absurden NS-Vergleich hatte sich Neos-Staatssekretär Josef Schellhorn bereits entschuldigt, wenn auch nicht unbedingt besonders glaubwürdig. Besonders einsichtig scheint er weiterhin nicht zu sein, denn bei den Neos spricht man hinsichtlich Schellhorns Dienstwagen-Affäre gegenüber Medien von einer „Neidkampagne“ – wer sich gegen Steuergeld-Verschwendung ausspricht, scheint für die Regierungspartei also einfach nur “neidisch” zu sein.

Dienstwagen-Affäre lässt Neos keine Ruhe

Schellhorn, der eigentlich für Deregulierung zuständig ist, hatte sich, wie berichtet, einen zweiten Dienstwagen – einen nicht gerade günstigen Audi A8 – gegönnt und das neben der “größeren Beinfreiheit” auch mit einer angeblichen Kostenersparnis gegenüber den ihm eigentlich zustehenden Modell A6 gerechtfertigt. Nachdem bekannt wurde, dass auch das Leasing für diesen weiterhin vom Steuerzahler finanziert werden muss, war das Kostenersparnis-Argument allerdings gründlich hinfällig.

Empörter Bürger beschwerte sich

Jetzt hat sich ein Bürger persönlich bei Schellhorn beschwert. Das „Team Schellhorn“ antwortete und sprach von einer “Neidkampagne”. Weiter beharrt man auf der – wenig glaubwürdigen – Behauptung, dass die monatlichen Leasingraten für den Audi A8 geringer seien als jene für den A6. Dabei handelt es sich beim Audi A8 um das Luxus-Flaggschiff des bayerischen Autoherstellers, das in der Basisausstattung fast doppelt so teuer ist.

Beide Autos sollen eingesetzt werden

Dass beide Fahrzeuge noch immer von der arbeitenden Bevölkerung bezahlt werden müssen, rechtfertigt das Büro Schellhorn (in der Mail wird er weiterhin als „Abgeordneter zum Nationalrat“ bezeichnet) damit, dass der A6 „vorübergehend für die Dienstfahrten von Herrn Staatssekretär Schellhorn“ eingesetzt werde und „weiterhin in vollem Umfang für das Ministerium“ benötigt werde.

Schellhorn schon lange rücktrittsreif

Die Selbstbedienungs-Eskapaden Schellhorns hatten bereits zu einigen Rücktrittsforderungen geführt. Auch der absurde Vergleich seiner Person mit den Opfern des Nationalsozialismus hat den Neos-Politiker eigentlich schon längst rücktrittsreif gemacht. Für diesen Ausrutscher droht ihm inzwischen auch juristisches Ungemach. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz hatte bereits Bundespräsident Alexander Van der Bellen aufgefordert, zu den Ausgaben-Exzessen Schellhorns und der teuersten Regierung seit Jahrzehnten nicht länger zu schweigen.

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