Mit großer Freude und Trauer zugleich feierte gestern, Mittwoch, Hermine Orian in Schenna in Südtirol im Kreise ihrer Familie den 106. Geburtstag.
Mit Leib und Seele Tirolerin und Österreicherin
Wie berichtet, ist es der größte Wunsch von Frau Orian, als österreichische Staatsbürgerin zu sterben. Doch die Regierung verwehrt der Dame, die als Österreicherin geboren wurde und nach der Heirat mit einem Italiener gegen ihren Willen die österreichische Staatsbürgerschaft verloren hatte, dieses Dokument. In einer Aussendung lobte der Obmann des Andreas-Hofer-Bund für Tirol (AHBT), Alois Wechselberger, Hermine Orian als großes Vorbild:
Hermine Orian, die ihr ganzes Leben mit Leib und Seele Tirolerin und Österreicherin war und ist, kann nur Vorbild für gelebte Solidarität und echter Heimatliebe sein. Gerade in diesen Zeiten, wo die Menschen Halt, Geborgenheit und Sicherheit suchen, können Menschen wie Hermine ein lebendiges Vorbild sein.
Mehr Charakter, Würde und Ehre als Regierung
Richtung Bundespräsididalamt und österreichischer Bundesregierung richtete Wechselberger aus: Auch wenn man Hermine Orian die österreichische Staatsbürgerschaft vorenthalten würde, so müsse man sich doch fragen, „wer, wenn nicht sie, ist eine echte Österreicherin?“
Hermine Orian sei mehr Österreicherin, so AHBT-Obmann Wechselberger, als „der alte, ideologisch verwirrte Kettenraucher in der Hofburg“. Sie habe darüber hinaus mehr Charakter, Würde und Ehre als jedes einzelne Mitglied der vorgehenden und gegenwärtigen Bundesregierung.
Godenes Verdientszeichen von Tirol
Wechselberger bemüht sich schon seit Jahren um eine Staatsbürgerschaft für die letzte noch lebende „Katakomben-Lehrerin“: Orian hatte als junges Mädchen unter den Mussolini-Faschisten Kindern heimlich Deutsch- und Kutlurunterricht gegeben. Im August 2024 hat Hermine Orian dafür das Goldene Verdienstzeichen durch das Land Tirol überreicht bekommen. Die österreichische Staatsbürgerschaft verwehrt man ihr aber.
