EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gilt als abgehoben. Ein aktuelles Interview lässt erahnen, warum.

23. April 2025 / 08:40 Uhr

Wirklichkeitsverweigerung: Von der Leyen feiert ihre EU-Politik

Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stünden die Staaten „Schlange“, um mit der Europäischen Union zusammenzuarbeiten.

Bitten um Zusammenarbeit

Das erklärte sie in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Politico. Sie zählte auf, welche Staaten das seien: Die Staatschefs von Island, Neuseeland, Malaysia, den Philippinen, Kanada, Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hätten sich in der vergangenen Woche bei der EU-Kommission gemeldet und um Zusammenarbeit gebeten.

Doch diese Kontaktaufnahme erfolgt nicht, weil die EU, wie von der Leyen meint, im Ausland als „starker, zuverlässiger Partner“ wahrgenommen wird. Sie erfolgt, weil US-Präsident Donald Trump mit seiner Zollpolitik wirtschaftliche Turbulenzen in die Weltwirtschaft bringt. Ohne Trump beim Namen zu nennen, erklärt von der Leyen, dass sich die globale Ordnung gerade „so sehr verschiebe wie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr“.

Im Wolkenkuckucksheim

Die EU-Kommissionspräsidentin, die auch mit den Stimmen der ÖVP ins Amt gewählt worden ist, scheint rundum zufrieden. Denn laut der Eurobarometer-Umfrage, beauftragt von Brüssel, seien 74 Prozent der Europäer mit der EU-Mitgliedschaft ihres Heimatlandes zufrieden – so viele, wie seit 40 Jahren nicht mehr. Von der Leyen dazu: „Das sagt etwas aus. Mitten im Chaos steht Europa fest, geerdet in Werten, bereit, das Kommende zu gestalten“. Für manchen wird diese Aussage klingen, als würde die Frau im Wolkenkuckucksheim wohnen.

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