Gestern, Montag, stellte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die Anzeigenstatistik für das vergangene Jahr vor. Der Anteil der Ausländer unter den Tatverdächtigen ist mit 46,8 Prozent weiterhin hoch. Besonders Rumänen, Personen mit bundesdeutscher Staatsangehörigkeit und Syrer werden häufig angezeigt. Letztere waren 2024 sogar um 30 Prozent häufiger tatverdächtig als noch in 2023.
Auch Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren werden zunehmend häufiger tatverdächtig. Seit 2020 hat sich der Anteil junger Intensivtäter mit teilweise mehr als 1.000 Delikten pro Kopf fast verdoppelt. Auch hier sind mit 48 Prozent Ausländer stark überproportional vertreten.
Fast 15.000 minderjährige Tatverdächtige in der Hauptstadt
Besonders dramatisch ist die Situation in Wien: Hier gab es 194.981 Anzeigen, das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp 99.000 Verdächtige wurden gezählt, Ausländer machen hier sogar 57,1 Prozent (!) der Angezeigten aus. Von den Tatverdächtigen waren 14.804 minderjährig, 5.066 davon sogar unter 14 Jahre alt – und damit strafunmündig.
Mehr Raub-, Gewalt- und Sexualdelikte
Besonders die Zahl der Gewaltdelikte steigt – hier beträgt der Zuwachs 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Vergewaltigungen liegt das Plus sogar bei 10,9 Prozent. Außerdem gab es 6,1 Prozent mehr Gewalt gegen Polizisten, 18,1 Prozent mehr Raubdelikte und insgesamt 26 Morde – sieben mehr als im Jahr 2023.
Autoeinbrüche und Taschendiebstähle gingen bundesweit insgesamt zurück, doch in der Hauptstadt zeigt sich auch hier eine gegenteilige Entwicklung. 2023 waren 2.182 betroffene Fahrzeuge registriert worden, ein Jahr später waren es bereits 4.909.