Die steirische Landesregierung unter Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) kippt den sogenannten „Lufthunderter“. Bereits am Freitag soll Schluss sein mit dem umstrittenen Tempolimit. Kunasek hatte bereits vor der letzten Landtagswahl im November letzten Jahres mit der Abschaffung der Maßnahme geworben.
Wieder durchgehend Tempo 130 auf Südautobahn
Der „Lufthunderter“ war ein auf Basis des Immissionsschutzgesetzes Luft (IG-L) verordnetes lokales Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf Teilen der Südautobahn (A2) und der Pyhrnautobahn (A9). Ab Freitag können die Autofahrer dann wieder auf den Teilkorridoren von Graz nach Sinabelkirchen (Teilkorridor Ost), nach Lieboch (West), bis zum Gratkorntunnel (Nord) und bis Leibnitz (Süd) wieder mit Tempo 130 fahren. Zwischen Graz-West und Graz-Ost bleibt die Geschwindigkeitsbegrenzung bestehen.
Ab 2030 braucht es neue Maßnahmen
Hintergrund der Abschaffung des situativen Tempolimits war, dass die Schadstoff-Grenzwerte, die das Gesetz vorschreibt, derzeit eingehalten werden. Ab 2030 gelten dank neuer EU-Vorgaben strengere Grenzwerte, diese könne man aber auch mit einem Tempolimit nicht erreichen, sagte Kunasek. Da es dann ohnehin andere Maßnahmen braucht, arbeitet man in der blau-schwarzen Landesregierung bereits an einem umfassenden Gesetz.