Für gehörigen Wirbel sorgen merkwürdige Lehrinhalte im Religionsunterricht einer Flachgauer Volksschule. Empörte Eltern fragen sich, warum ihre Kinder im katholischen Religionsunterricht genötigt wurden, ein religiös-islamisches Lied zu singen.
Warum ist Allah so groß, Mama?
„Ramadan ist die schönste Zeit im Jahr”, lautet eine Textzeile eines Ramadan-Liedes, das die Kinder einer vierten Klasse Volksschule auf Geheiß der Religionslehrerin singen mussten. Die Schule steht nicht im ägyptischen Kairo, in Teheran oder irgendwo in Syrien, sondern im Salzburger Flachgau. Umso größer war die Überraschung einer Mutter, als ihre Tochter vom Religionsunterricht erzählte und fragte, warum „Allah so groß“ sei, berichtet die Kronen Zeitung von dieser Begebenheit.
Laut der Schilderung des Mädchens sei es im Unterricht um den Islam und die darin enthaltenen Bräuche gegangen. Im Zuge dessen wurde offensichtlich auch das angesprochene Lied gesungen. Dass die Mutter im Anschluss ihrer Tochter erklären musste, “dass wir unseren Gott haben und nicht Allah”, habe die Frau massiv geärgert, schreibt das Blatt.
Lehrerin „hat nichts falsch gemacht“
Die Salzburger Fachinspektorin für den katholischen Religionsunterricht zeigte sich gegenüber der Krone erwartungsgemäß uneinsichtig. Sie meinte, dass die Lehrerin im Sinne des Lehrplans und des interreligiösen Dialogs “nichts falsch gemacht” habe. Das betreffende Lied, der “Ramadan-Rap”, stamme aus dem Schulbuch für moslemischen Religionsunterricht.
In der betreffenden Klasse soll es übrigens lediglich einen Schüler mit moslemischem Glaubensbekenntnis geben – heutzutage ohnehin schon eine Seltenheit. Es stellt sich die Frage, wem die Lehrerin mit ihrem “Ramadan-Rap” ausgerechnet im katholischen Religionsunterricht gefallen wollte.