Ein Teilnehmer einer OGM-Online-Befragung machte uns auf Kurioses aufmerksam. Alle im Gemeinderat vertretenen Parteien wurden angeführt, nur die FPÖ fehlte, sodass man diese Partei nicht ankreuzen konnte.
„Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“ – diese Killerphrase, mit der unterstellt wird, dass eine Statistik manipuliert sei, wird Winston Churhill zugeschrieben. Traut man nun auch nur noch Umfragen, die man selbst in Auftrag gegeben hat?
FPÖ steht nicht zur Auwahl
Jedenfalls zeigte sich ein Teilnehmer verwundert, als er im Zuge einer Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts OGM auf folgende Frage gestoßen war:
Mit wem soll die SPÖ als voraussichtlich stimmenstärkste Partei nach der Wiener Gemeinderatswahl eine mehrheitsfähige und realistische Koalition bilden?
Als Antwortmöglichkeiten gab es zur Auswahl: „Mit der ÖVP“, „Mit den Grünen“, „Mit den NEOS“ und „Anderes, weiß nicht, keine Angabe“. Während man also alle anderen Parteien, die derzeit im Wiener Gemeinderat vertreten sind, auswählen konnte, kam die FPÖ überhaupt nicht vor.

Partei war nicht Auftraggeber
Ein Schelm, wer denkt, dass die Frage und die Antwortmöglichkeiten bewusst so gestellt wurden, um ein für den Auftraggeber genehmes Ergebnis zu bekommen.
Unzensuriert fragte telefonisch bei OGM nach. Eine freundliche Dame versprach zwar einen Rückruf zur Aufklärung dieser Befragung, dieser blieb aber aus. Im Gespräch meinte sie, dass OGM den Auftraggeber nicht bekanntgeben werde, eines könne sie aber sicher sagen: Es wäre keine Partei gewesen.