Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger soll erbost darüber sein, dass der Traumjob für Ex-ÖVP-Kanzler Karl Nehammer hinter den Kulissen zwischen SPÖ und ÖVP ausgemauschelt worden ist.
Oe24 zitiert dazu einen „Neos-Mann“:
Dass nicht der rote Finanzminister Marterbauer auf die Idee gekommen ist, den Ex-ÖVP-Kanzler dafür vorzuschlagen, ist wohl klar.
Tauschgeschäft mit den Roten
In der pinken Welt geht man anscheinend davon aus, dass die Roten dafür irgendetwas anderes bekommen. Offensichtlich wurde Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger von ihren Koalitionspartnern ausgetrickst. Sie wird ihren Wählern aber schwer erklären können, warum der unappetitliche Postenschacher in der Regierung auch mit den Neos weitergeht wie bisher.
Besser bezahlt als Bundeskanzler
Dass ausgerechnet Schuldenkanzler Nehammer nun über einen schwarz-roten Postenschacher ein Bankdirektor wird, hat in ganz Österreich für Unmut gesorgt. Wie berichtet, nominierte SPÖ-Finanzminister Markus Materbauer den Ex-ÖVP-Kanzler für den Vizepräsidenten-Posten der Europäischen Investititionsbank (EIB). Nehammer soll in dieser Funktion mehr verdienen, als er für das Amt des Bundeskanzlers bekommen hat – nämlich 33.000 Euro im Monat.
“Das kann man eigentlich nicht erfinden”
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker sagte in einer Aussendung, dass der Spitzen-Job für Nehammer ein Postenschacher in ehemals großkoalitionärer Manier sei. Wörtlich meinte er:
Rhetorik-Trainer, ÖAAB-Funktionär, ÖVP-Generalsekretär, gescheiterter Innenminister, nie von irgendjemand gewählter Zufallskanzler – und bald schon Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank. Das kann man eigentlich nicht erfinden.
Schuldenkanzler wird Bankdirektor
Nehammers Kanzlerschaft sei geprägt gewesen von Rekordschulden, an denen das Land noch jahrzehntelang zu knabbern habe – und ausgerechnet der dafür Gesamtverantwortliche solle jetzt Banker auf höchster Ebene werden, machte Hafenecker aus seinem Unverständnis darüber kein Hehl.