Ende 2024 ist mit Javier Milei ein bekennender Kapitalist ins Präsidentenamt Argentiniens gewählt worden.
Jahrzehntelange linke Politik
Er hatte versprochen, das Land, das nach jahrzehntelanger linker Misswirtschaft und Klientelpolitik am Rand des Ruins stand, zu sanieren, wobei er den Bürgern von Anfang an reinen Wein einschenkte: Zuerst werde es noch einmal kräftig bergab gehen, ehe seine Reformen greifen würden.
Für die mehr als 40 Prozent der Bevölkerung, die inzwischen in Armut lebten, eine bittere Botschaft.
10 Millionen weniger Arme
Doch schon nach einem Jahr war es so weit: Die Armutsrate sank im letzten Quartal 2024 im Vergleich zum Jahr davor. Im heurigen Februar erreichte sie den niedrigsten Wert seit Oktober 2019.
Damit hat Mileis Kapitalismus seit Sommer 2024 etwa zehn Millionen Argentinier aus der Armut befreit. Waren im Juni 2024 noch 53,9 Prozent der Argentinier von Armut betroffen, waren es im Februar „nur“ noch 34,9 Prozent. Die Tendenz weist auf weiter steigenden Wohlstand hin.
Zwischenwahlen als Abrechnung
Gelungen ist Milei diese Verbesserung der Lebensumstände seiner Landsleute, indem er die Eingriffe in den Markt – Regulierungen, Subventionen, Gängelungen, Preisdeckelungen – beseitigt hat. Gegen massive Widerstände von links.
Im Oktober werden die Argentinier über diese Erfolge abstimmen. Dann stehen Zwischenwahlen an, bei denen große Teile des argentinischen Kongresses neu gewählt werden. Derzeit ist Mileis Partei, La Libertad Avanza (“Die Freiheit schreitet voran”), in beiden Kammern in der Minderheit, weshalb er ständig auf die Unterstützung anderer Parteien angewiesen ist. Das dürfte sich laut Prognosen ändern: Milei steht vor einem großen Wahlsieg.