Die deutschen Automobilhersteller stehen zunehmend unter Druck – BMW muss für das Jahr 2024 einen herben Gewinneinbruch von 37 Prozent verkraften. Der Einbruch folgt auf bereits rückläufige Zahlen im Vorjahr. Die Ampel-Regierung hat mit ihrer klimapolitischen Fixierung der Automobilindustrie schwer zugesetzt – und die Probleme reißen nicht ab.
Schwächelnde Märkte und hausgemachte Probleme
Nach Steuerabzug verdiente BMW im vergangenen Jahr 7,7 Milliarden Euro – ein hoher Betrag, der aber im Vergleich zu 2023 einen dramatischen Rückgang bedeutet. Wie Unser Mitteleuropa berichtet, sind die Ursachen vielfältig: Rückgänge in China, sinkende Kaufkraft in Europa durch die massive Inflation und dazu noch technische Probleme mit Bremsen des Zulieferers Continental. Doch all diese Faktoren sind nur Teil eines größeren Problems.
Denn BMW leidet vor allem unter einer Politik, die die Automobilbranche mit immer neuen Vorgaben knebelt. Höhere CO₂-Grenzwerte, die erzwungene Elektromobilität und ein regulatorischer Dschungel machen es den Herstellern schwer, konkurrenzfähig zu bleiben. Die politisch gewollte “Transformation” der Branche führt nicht etwa zu einem Boom der „grünen“ Technologien, sondern zu einem massiven Standortnachteil für deutsche Hersteller gegenüber der Konkurrenz aus China oder den USA.
Unter Merz nichts Neues zu erwarten
Nachdem Volkswagen bereits angekündigt hatte, sich stärker auf die “wehrtechnische Produktion” konzentrieren zu wollen (das ZDF berichtete), bleibt abzuwarten, ob BMW gezwungen sein wird, ähnliche Wege zu gehen. Die wirtschaftliche Lage macht es für viele Unternehmen zunehmend unattraktiv, in Deutschland zu produzieren – eine Entwicklung, die sich nur verschärfen wird, wenn sich die Wirtschaftspolitik nicht grundlegend ändert.
Besonders brisant ist in diesem Zusammenhang die Ankündigung von CDU-Chef Friedrich Merz, sich weiterhin an den grünen Klimazielen zu orientieren. Wer glaubte, mit dem baldigen Regierungswechsel würde sich für die Automobilbranche etwas ändern, wird eines Besseren belehrt. Es sieht ganz danach aus, als würde der wirtschaftliche Niedergang nicht gestoppt, sondern lediglich in anderen Farben weitergeführt.
Leidtragende sind die Beschäftigten
Für das laufende Jahr gibt BMW vorsichtige Prognosen ab. Man hoffe auf eine steigende Nachfrage – trotz „herausfordernder Rahmenbedingungen“. Besonders die von den USA verhängten Zollerhöhungen setzen der deutschen Exportwirtschaft weiter zu. Dennoch bleibt BMW optimistisch, dass das Vorsteuer-Ergebnis wieder das Niveau von 2024 erreichen könnte. Eine Prognose zum tatsächlichen Gewinn nach Steuern gibt es allerdings nicht. Das Fazit bleibt bitter: Die einstige Vorzeigebranche Deutschlands wird immer weiter ausgehöhlt, politisch drangsaliert und mit unrealistischen Auflagen belegt. Die Leidtragenden sind nicht nur BMW, sondern hunderttausende Beschäftigte, die sich fragen müssen, wie lange sie in dieser Branche noch eine Zukunft haben.