Container und Werner Kogler

Die Container mit dem “Reißwolf”-Logo im gestern geräumten grünen Vizekanzleramt von Werner Kogler nährten den Verdacht, dass da irgendetwas für immer verschwinden musste.

4. März 2025 / 09:21 Uhr

Wieder Schredder-Alarm! Was ist denn da im Reißwolf-Container, Herr Kogler?

Was ist denn da im “Reißwolf”-Container, Herr Kogler? Das fragt man sich, nachdem im Amtssitz des Ex-Vizekanzlers Werner Kogler plötzlich Container der Firma Reißwolf aufgetaucht waren.

Die Fotos von den Containern wurden gestern, Montag, im Bundesministerium für Kultur, Öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) in der Wiener Radetzkystraße aufgenommen. Also dort, wo der grüne Vizekanzler Werner Kogler sein Büro gehabt hat – und wo er dieses gestern für die neue Regierung räumen musste.

Vermutlich glühten die Schredder-Maschinen

Dass die zwei ersten Container das Logo der Firma Reißwolf tragen, lässt vermuten, dass in den letzten Tagen im Reich von Vizekanzler Kogler die Schredder glühten. Aber was musste für immer und ewig verschwinden und von der Nachwelt versteckt werden?

“Mutmaßlich kriminelle Geheimaktion”

Die Reißwolf-Container wecken jedenfalls böse Erinnerungen an das dubiose Schreddern von Festplatten aus dem Bundeskanzleramt im Juli 2019. Damals hatte der Falter die Aktion als „mutmaßlich kriminelle Geheimaktion“ bezeichnet. Im Mittelpunkt der Affäre: der Fotograf und ehemalige Social-Media-Chef von Ex-ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, Arno M.. Er ließ unter dem falschen Namen Walter Maisinger noch vor der Abwahl seines Mentors durch das Parlament (anschließend wurde bekanntlich die “Experten-Regierung” eingesetzt) insgesamt fünf Festplatten aus dem Kanzleramt restlos vernichten.

Auftraggeber bis dato nicht bekannt

Wer der Auftraggeber dieser Aktion war, konnte bis heute nicht wirklich aufgeklärt werden. Vor dem „Ibiza“-Untersuchungsausschuss sagte M., er habe seinem Gruppenleiter – ebenfalls ein Mitglied des politischen Kabinetts im Kanzleramt – angeboten, das Schreddern zu übernehmen.

Unbezahlte Rechnung machte Affäre öffentlich

Durch den stümperhaften Lapsus, die Rechnung nicht zu bezahlen (in Summe: 76 Euro und 45 Cent), flog M. auf und nährt seither die Gerüchteküche: Aus welchen Geräten stammen die Festplatten, welche Daten waren darauf abgespeichert und warum mussten sie sogar mehrfach beinahe zu Staub geschreddert werden, den der Mitarbeiter dann sogar noch mitgenommen hat?

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