Einem der letzten Dreiecks-Anger, den es in Wien noch gibt, droht die Verschandelung. Am Khleslplatz in Wien-Meidling ist trotz Schutzzone ein Hochhaus geplant.
Petition und Kundgebung
Das wollen jetzt immer mehr Bürger in Meidling verhindern. Innerhalb von zehn Tagen wurde die Petition „Rettet den Khleslplatz“ von mehr als 1.000 Menschen unterschrieben. Am Samstag, 8. März, von 10.30 bis 12.00 Uhr hält eine überparteiliche Bürgerinitiative eine Kundgebung ab, um das historische Ensemble vor Bausünden zu schützen.
Grundstücks-Geschäft im Zuge eines Schul-Baus
Wie es überhaupt möglich ist, in einer Schutzzone ein bis zu 16,5 Meter hohes Gebäude zu errichten? Der Initiator der Petition, Dieter Feiertag, sagte gegenüber unzensuriert, dass es schon seit 2021 von einer Immobilienfirma einen entsprechenden Antrag dazu in der MA 21 (Stadtteilplanung und Flächennutzung) gebe. Mit dem Gymnasiums-Bau An den Eisteichen hinter dem Khleslplatz sei das Thema nun akut geworden. Feiertag vermutet im Zuge des Schulbaus ein Grundstücks-Geschäft, der fatale Folgen für die Schutzzone haben könnte.
Historisches und kulturelles Erbe
Ein Antrag auf Flächenumwidmung für den Khleslplatz sieht nämlich die “Bauklasse B” vor. Das würde eine Höhe von 14 Metern bedeuten, mit einem Dachausbau käme man sogar auf 16,5 Meter, befürchtet Feiertag, der den Khleslplatz als Schutzzone und als historisches und kulturelles Erbe bewahren und daher eine Umwidmung stoppen möchte.
Steger spricht von “Ortsbildzerstörung”
Scharfe Kritik an der „Ortsbildzerstörung“ kommt von der FPÖ-Bezirksparteiobfrau und EU-Abgeordneten Petra Steger. In einer Aussendung sagte sie:
Die SPÖ will offenbar einmal mehr ihre Wunsch-Widmung für ihr nahestehende Bauträger durchdrücken. Diese können dann monströse Türme errichten und sich auf Kosten der Anrainer eine goldene Nase verdienen. Damit wird der historische Charakter des Khleslplatzes unwiederbringlich zerstört.
SPÖ-Bezirksvorsteher muss einschreiten
Gegenüber unzensuriert meinte Steger, dass die FPÖ voll und ganz hinter der Petition und den Bürgerprotesten stehe und auch an der Kundgebung am Samstag teilnehmen werde. Über ihre sozialen Medien habe sie zusätzlich für Aufmerksamkeit gesorgt, um das wichtige Anliegen der Bürger unter die Menschen zu bringen. Den SPÖ-Bezirksvorsteher in Meidling, Wilfried Zankl, forderte Steger auf, einzuschreiten, um diese Umwidmung zu unterbinden.