Die Bundestagswahl hat eine neue politische Landschaft in der Bundesrepublik Deutschland geschaffen.
CDU bleibt hinter Erwartungen zurück
Mit 28,5 Prozent der Stimmen geht die CDU zwar als stärkste Kraft aus der Wahl hervor. Das Wahlergebnis bleibt laut aktuellen Hochrechnungen jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Die Alternative für Deutschland (AfD) erreicht mit 20 Prozent ihr bislang stärkstes Ergebnis jemals und ist damit zweitstärkste Partei im Bundestag.
Ampel wird abgestraft
Die Quittung für die letzten vier Jahre Regierung erhielten SPD, Grüne und FDP: Die bisherige Kanzlerpartei der Sozialdemokraten (SPD) stürzt auf 16,5 Prozent der Stimmen ab. Ebenso deutliche Verluste müssen die Liberalen (FDP) hinnehmen, noch ist unklar, ob sie den Einzug in den Bundestag schaffen. Auch die Grünen verlieren an Zustimmung und kommen auf zwölf Prozent.
Gleichzeitig gelingt den Linken ein beachtliches Ergebnis. Sie kommen mit neun Prozent stabil über die Fünf-Prozent-Hürde und werden im nächsten Bundestag vertreten sein. Ihre einstige Galionsfigur Sahra Wagenknecht schafft mit ihrer eigenen Liste den Einzug in den Bundestag nicht.
Regierungsbildung bleibt herausfordernd
Trotz des Wahlsiegs der CDU zeichnet sich eine schwierige Regierungsbildung ab. Eine Neuauflage der Koalition von CDU mit der SPD hätte rechnerisch keine Mehrheit. Eine Jamaika-Koalition aus CDU mit Grünen und FDP könnte eine weitere Option sein, sofern die FDP die Fünf-Prozent-Hürde überspringt.
Die AfD hat ihr Wahlergebnis im Vergleich zur letzten Bundestagswahl deutlich gesteigert. Dies zeigt eine wachsende Unterstützung für die Partei, insbesondere in Mitteldeutschland, aber auch in Teilen Westdeutschlands.
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