Christian Stocker und Herbert Kickl

Die erste Umfrage nach dem Ende der blau-schwarzen Regierungsverhandlungen offenbaren eine Ratlosigkeit im Land.

15. Feber 2025 / 09:11 Uhr

Umfrage: Aus der Verhandlungen schadet einer Partei massiv

Nachdem auch die zweiten Regierungsverhandlungen nach der Nationalratswahl im September 2024 gescheitert sind, zeigt sich eine gewisse Ratlosigkeit im Land.

Keine klaren Zukunftsperspektiven

Die Kleine Zeitung hat die Stimmung nach dem Ende der blau-schwarzen Regierungsverhandlung im Rahmen einer Umfrage eingefangen. Das Institut Spectra befragte rund 1.000 Österreicher, wovon sich ein starkes Drittel für Neuwahlen, ein weiteres Drittel für eine Bürokratenregierung und ein schwaches Drittel für einen neuen schwarz-roten Versuch mit jemandem Dritten ausspricht. Eine ÖVP-SPÖ-Regierung allein halten nur die wenigsten Österreicher für eine gute Lösung (zehn Prozent).

FPÖ geht gestärkt hervor

Bei der Sonntagsfrage zieht die FPÖ den anderen davon. Statt 28,85 Prozent würden jetzt 35 Prozent der Österreicher die Freiheitlichen wählen. Währenddessen würde die ÖVP von 26,27 auf nur noch 19 Prozent abstürzen.

Interessant, dass die SPÖ nicht aus der Schwäche der ÖVP und den gescheiterten Regierungsverhandlungen nicht profitieren kann. Die unter Parteichef Andras Babler deutlich nach links gerutschte Partei würde nur 22 Prozent der Stimmen erreichen. Das ist ein kleines Plus von 0,86 Prozent. Ebenso geht es den anderen gesellschaftspolitisch links ausgerichteten Parteien Neos, die von 9,14 auf zehn Prozent, und die Grünen, die von 8,24 auf neun Prozent kämen.

Wenig Vertrauen in ÖVP bei Kernproblemen

Inhaltlich geht es den Österreichern weiterhin vor allem um die Lösung der Probleme in den Bereichen Sicherheit und Einwanderung sowie Gesundheit. Größte Lösungskompetenz im Hauptthema attestieren die Österreicher den Freiheitlichen, bei sozialen und gesundheitspolitischen Fragen erhält die SPÖ Vertrauen, bei Wirtschaftsthemen die ÖVP. Der ÖVP trauen die Österreicher jedenfalls nur eine geringe Lösungskompetenz bei den beiden wichtigsten Themen zu. Und dennoch säße sie bei allen derzeit verhandelbaren Lösungen auf der Regierungsbank.

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