Pflegt inzwischen auch ganz offen enge Kontakte zur AfD: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán.

AfD

13. Feber 2025 / 07:38 Uhr

„Bollwerk gegen illegale Migration”: 
Orbán empfängt Weidel zum Schulterschluss

Die “Zukunft Deutschlands” habe er getroffen, begrüßte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán am Mittwoch die AfD-Vorsitzende Alice Weidel in Budapest. Die AfD ist bekanntermaßen selten bei europäischen Regierungschefs eingeladen, deshalb sei es jetzt dringend an der Zeit dafür. Zuerst ging es für die Kanzlerkandidatin ihrer Partei zum Fototermin vor Orbáns Amtssitz, nach einem Spitzengespräch gab es dann noch eine gemeinsame Pressekonferenz. Neben der ungarischen und deutschen Flagge im Hintergrund fehlte bei der Konferenz allerdings die EU-Fahne – “auch das ist Botschaft”, schrieb dazu der Deutschland Kurier.

Ungarn ist “Bollwerk gegen illegale Migration*

Hintergrund des Treffens: Orbán und Weidel wollten demonstrativ einen Schulterschluss vollziehen. Der ungarische Regierungschef scheint nämlich tatsächlich auch ein Anhänger der AfD zu sein: Er habe im Programm der AfD nichts gefunden, was nicht auch gut für Ungarn wäre, so Orbán. Weidel hingegen bezeichnete Ungarn als das “Bollwerk gegen illegale Einwanderung” und als “Symbol für Vernunft, Souveränität und Unabhängigkeit“.

EU reißt Europa in den Abgrund

Gemeinsam haben die Deutsche und der Ungar auch ihre kritische Haltung zur Europäischen Union: Deren bürgerfeindliche Klima- und Energiepolitik, die falsche Wirtschaftspolitik und die Sanktionen gegen Russland würden Europa in den Abgrund ziehen, meinte Orbán. Hinsichtlich des Krieges in der Ukraine sagte Orbán, Ungarn sei das einzige Land in der EU, das auf der “Seite des Friedens” stehe. Alleine kann Ungarn Europa nicht aus der Krise holen, ist sich der Fidesz-Politiker bewusst – denn das gehe nur mit deutscher Hilfe.

Weidel will Deutschland komplett neu ausrichten

Europa “von Tag Eins an neu ausrichten” will auch Weidel, die die EU in einer gemeinsamen Anstrengung von Grund auf renovieren soll. Für die Impulse dieser Ausrichtung sollen dann nicht mehr die Bürokraten in Brüssel, sondern die Nationalstaaten und deren Parlamente zuständig sein. Deutschland sei jedoch schwach geworden, ruiniert von der “ersten grünen Kanzlerin” Angela Merkel, deren Energie-, Wirtschafts- und Migrationspolitik das Land ruiniert hätten. Ungarn hingegen sei ein “besonderes Vorbild”, wenn es darum gehe, Deutschland “wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen”.

Mit der Einladung durch den ungarischen Ministerpräsidenten signalisierte er der deutschen Öffentlichkeit, dass er nicht nur in den Altparteien, sondern auch in der AfD Potential sieht. Auch mit der österreichischen FPÖ pflegt Orbán schon seit Längerem beste Kontakte.

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