Wie von unzensuriert berichtet, zeigt der strikte Migrationskurs der dänischen Regierung bereits Wirkung: 2.300 Asylanträge wurden in dem kleinen Königreich im vergangenen Jahr gestellt (zum Vergleich: Im nicht viel größeren Österreich waren es knapp 25.000). Bewilligt wurden davon gerade einmal 860, eine “historisch niedrige Zahl”, wie Einwanderungsminister Kaste Fybvad Bek sagte.
Harter Migrationskurs schadet Wirtschaft nicht
Das von der dänischen Regierung unter der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen aufgestellte Ziel von null Asylanträgen teilt auch FPÖ-Chef Herbert Kickl: “Das Asyl-Ziel ist null, wie unseres für Österreich”, sagte er hinsichtlich der laufenden Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP. Das dänische Modell bezeichnet er als “Festung Dänemark”. Was Kickl als Vorbild für Österreich sieht, hat aber noch anderes bewiesen: Kickl verweist darauf, dass Dänemark trotz strenger Ausländerpolitik alles andere als isoliert ist. Dänemark habe beste Handelsbeziehungen und treibe regen Handel mit EU-Ländern und den USA. “Warum erzählen ÖVP-Vertreter immer, dass strenge Asylpolitik der Wirtschaft schaden soll? Dänemark beweist das Gegenteil”, fragt sich der freiheitliche Parteichef.
Dänische Asyl-Wende als Vorbild
Wie den durchgesickerten Unterlagen aus den Koalitionsverhandlungen zu entnehmen ist, plant auch Blau-Schwarz eine dramatische Verschärfung des Asyl-Kurses. Die Leitlinie ist deutlich: “Die Bundesregierung steht für die restriktiv möglichste Asylpolitik unter Berücksichtigung der verfassungsrechtlichen Möglichkeiten”. Zumindest in diesem Punkt sind sich FPÖ und ÖVP wortwörtlich “grün”. Das Ziel der neuen Bundesregierung soll es sein, “dass die illegale Migration auf null gebracht wird”.
Besserer Grenzschutz und mehr Abschiebungen
Wie genau das passieren soll – da ist man sich dem Vernehmen nach noch nicht ganz einig, aber sicher ist, dass die Grenzen der Republik besser bewacht und die Asyl- und Ausländergesetze endlich verschärft werden sollen. Auch soll es dann leichter möglich sein, Asylwerbern den Schutzstatus abzuerkennen (zum Beispiel, wenn sie in der Heimat, aus der sie eigentlich geflohen sind, Urlaub machen. Wie berichtet, ist das keine Seltenheit). Zudem werden auch Abschiebungen nach Syrien und Afghanistan möglich sein.