Die Jungen Grünen hatten heute, Sonntag, zum Bekenntnistest aufgerufen: Die Schweizer sollten sich entscheiden, ob sie für die Rettung des Klimas ihre Wirtschaft komplett umbauen wollen, oder eben nicht.
Abstimmung über Verfassungsänderung
Die Schweizer entschieden sich dagegen. Nein, sie wollen keine absolute Klimagesellschaft und damit kein „Konzept der planetaren Grenzen“ in der Verfassung. Dieses hätte vorgesehen, dass menschliche Aktivitäten so begrenzt werden müssen, dass sie der Nachhaltigkeit dienen, wobei diese Grenzen erst festzulegen seien. Konkret ging es darum, die Wirtschaft so umzubauen, dass die Schweiz nur noch genau so viel herstellt und einführt, wie es die Natur verkraftet. Wer letzteres bestimmt, war dabei unklar.
Nur 30 Prozent der Teilnehmer folgten laut Prognosen dem Ansinnen der Grünen, 70 Prozent stimmten gegen die „Umweltverantwortungsinitiative“ und folgten damit der Schweizer Regierung, rechten Parteien und Wirtschaftsvertretern, die vor den Folgen für das Land, den Wohlstand und die Freiheit warnten.
Nein zu radikalem Gesellschaftswandel
Auch in der Schweiz zeichnet sich eine Abkehr von der Klimareligion ab. Denn zuvor hatten die Forderungen nach CO₂-Neutralität bis 2025 und einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien bei Volksabstimmungen noch die Mehrheit gefunden. Bundesrat Albert Rösti (SVP) erklärte das heutige Abstimmungsergebnis:
Das Nein ist gewiss kein Nein zum Schutz der Umwelt.
Es sei unbestrittenen, dass man der Lebensgrundlage Sorge tragen müsse. Es sei aber ein Nein zu einem radikalen Wandel in der Lebensweise.