Am Ende der ungrischen EU-Ratspräsidentschaft fand Viktor Orbán kritische Worte zum “Brüsseler System”.

21. Jänner 2025 / 08:30 Uhr

Orbán: „Der kranke Mann Europas ist die Europäische Union“

Die EU werde der „absolute Verlierer der neuen Weltordnung“ sein, prophezeite Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán in seiner Rede zum Ende der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft.

Patrioten sollen EU “heilen”

Der Ministerpräsident verwies auch auf den Machtwechsel in den USA und sagte, dass „die westliche Welt einen patriotischen, friedens-, familien- und migrationsfeindlichen Präsidenten” in Washington habe und dass “in wenigen Stunden die Sonne anders über Brüssel scheinen wird“. Dem neuen Präsidenten in Amerika, der großen patriotischen Fraktion in Brüssel (der auch die Freiheitlichen angehören), große Begeisterung, Patrioten, die sich bewährt hätten und ihr Land lieben, traut Orbán die „Heilung“ der Europäischen Union zu.

EU kann illegale Migration nicht stoppen

Und zwar die Heilung des „kranken Mannes in Europa“ – das sei die Europäische Union heute nämlich. Die Symptome seien bekannt, denn „die EU kann den Frieden und die Sicherheit Europas und seiner unmittelbaren Nachbarschaft, den Wohlstand Europas nicht garantieren, sie kann die illegale Migration nicht stoppen, sie kann der Landwirtschaft keine Perspektive geben, und die Mitgliedschaft der Ukraine in der EU würde die Landwirte der EU vernichten”, so Orbán.

Ungarn ist Gegner des Brüsseler Systems

Orbán betonte weiters, dass zur „Heilung“ der Europäischen Union seiner Meinung nach ein Wandel notwendig sei und dass dies „mit politischen Mitteln, von außen und durch Konflikte mit Brüssel“ erreicht werden könne. Es lohne sich auch, Instrumente innerhalb der EU zu nutzen. Er unterstrich aber: „Ungarn ist der Gegner des Brüsseler Systems“.

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