Die Europäische Union hat vor fast drei Jahren, als der Ukraine-Krieg begann, Russland mit zahlreichen Sanktionen belegt. Ziel war es, die EU-Länder vollständig von fossilen Brennstoffen aus Russland zu lösen.
Auf Platz 2 vorgestoßen
Doch das gelang nicht. Was Flüssiggas betrifft, zeigt sich sogar das Gegenteil. Denn die EU importierte so viel LNG aus Russland wie noch Flüssiggas zuvor. Russland liefert laut Daten des Energieanalyse-Unternehmens Rystad Energy und des Forschungszentrums für Energie und saubere Luft (CREA) im vergangenen Jahr rund 17,8 Millionen Tonnen Flüssiggas – mehr als zwei Millionen Tonnen mehr im Vergleich zu 2023.
Damit ist Russland zum zweitgrößten Importeur von Flüssiggas in der EU aufgestiegen und hat Katar auf Platz 3 verwiesen. Platz 1 halten immer noch die USA.
Sanktionen ab März geplant
Der Grund ist einfach: Russisches Gas, egal ob über Pipelines oder als Flüssiggas, ist billiger als Gas aus anderen Ländern. Bisher war russisches Flüssiggas nicht von den Sanktionen betroffen. Brüssel will dies im März ändern. Gas wird also aus politischen Gründen teurer werden.