So klar und deutlich hat noch keiner über den Zustand der ÖVP und SPÖ gesprochen als der bekennende Marxist und Kolumnist Bernhard Heinzlmaier gestern, Sonntag, auf ServusTV.
Heinzlmaier hatte in der Sendung „Links. Rechts. Mitte – Duell der Meinungsmacher“ ja schon einmal für Aufmerksamkeit gesorgt, als er als bekennender Marxist vor der Nationalratswahl verkündete, Herbert Kickl (FPÖ) wählen zu wollen, weil dieser als einziger Kandidat integer sei. Unzensuriert berichtete.
Politik von ÖVP und SPÖ hat nichts mehr mit dem Land zu tun
Jetzt dürfte der Jugendforscher und Kolumnist ein wahrer Kickl-Freund geworden sein, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt und erfrischend ehrliche Analysen macht. Auch gestern auf ServusTV wieder: Die ÖVP und die SPÖ seien seiner Meinung nach im Inneren komplett dekadente, zersetzte Parteien, die in Wirklichkeit permanent Entscheidungen treffen, die nichts mehr mit der Politik des Landes zu tun haben, sondern immer nur mit der Auseinandersetzung mit verschiedenen „Beutegemeinschaften“.
Physiognomie Bablers wirkt ähnlich zersetzt wie jene Koglers
Die SPÖ, so Heinzlmaier, habe den schlechtesten Kandidaten, der möglich gewesen sei, an die Parteispitze gestellt. Dieser Mensch, Andreas Babler, habe keine Ausstrahlung, und wenn doch, dann eine negative. Er wirke fürchterlich, seine ganze Physiognomie wirke ähnlich zersetzt wie die von Werner Kogler. Hätte man zum Beispiel Hans Peter Doskozil aufgestellt, hätte die SPÖ ein viel besseres Wahlergebnis gehabt. Babler sei unmöglich, „er kann es nicht“.
SPÖ-Ludwig als Zerstörer der Partei
Heinzlmaier nannte zudem den Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig als Hauptschuldigen der tristen Situation bei den Roten. Er halte ihn für den „Zerstörer“ der SPÖ. Die Partei würde sich selbst ruinieren, und dann gehe die SPÖ her und organisiere über die Volkshilfe eine Anti-Blau-Schwarz-Demonstration vor dem Bundeskanzleramt. Das sei doch alles lächerlich.
ORF gelingt es nicht, politische Vielfalt abzubilden
Wahre Worte fand Heinzlmaier auch zum ORF: Sein Problem mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei, dass es dem ORF nicht gelinge, die politische Vielfalt der Bevölkerung abzubilden. Und deshalb käme der ORF unter Druck. Das sei übrigens auch bei den Printmedien so. Wenn es Zeitungen nicht gelinge, die politische Vielfalt im Land bis zu einem gewissen Grad abzubilden und das Medium immer mehr zu einem Nischen-Heft werde, ginge die Kurve bei den Lesern hinunter.