Die SPD in Kiel hat sich mit einem peinlichen Fehler selbst ins Schussfeld der Kritik gebracht: Bei einem Instagram-Post zur Unterstützung des deutschen U-Bootbaus nutzte das Social-Media-Team ausgerechnet ein Bild eines modernen russischen U-Boots der „Kilo“-Klasse.
SPD räumt Fehler ein
Wie die Kieler Nachrichten berichten, war der Post Teil einer Wahlkampagne, in der die SPD-Bundestagskandidatin Christina Schubert und der Verteidigungsexperte Kristian Klinck die Bedeutung des neuen Rüstungsauftrags für die Kieler Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) betonten. Ziel war es, den Bau von vier hochmodernen U-Booten der Klasse 212CD zu feiern. Doch im inzwischen korrigierten Instagram-Beitrag war statt einer 212CD ein russisches U-Boot vom Typ “Projekt 636” aus der St. Petersburger Werft zu sehen. Klinck, Mitglied des Verteidigungsausschusses, räumte den Fehler ein und erklärte: „Ursächlich war eine nicht ausreichend sorgfältige Endkontrolle des Social-Media-Beitrags.“ Inzwischen zeigt der Post nun tatsächlich ein U-Boot von TKMS.
Symbolträchtige Blamage in sicherheitspolitischen Fragen
Die Panne kommt für die SPD zur Unzeit: Inmitten einer angespannten geopolitischen Lage, in der Deutschland seine Verteidigungsfähigkeit und Unterstützung für die NATO unter Beweis stellen muss, wirft der Fehler Fragen auf. Wie kann die SPD glaubwürdig sicherheitspolitische Stärke demonstrieren, wenn ihre Wahlkampfkommunikation derart schlampig ist? Für die SPD ist die Affäre besonders brisant, da sie in Kiel traditionell eng mit der Bundeswehr und der Marine verbunden ist. Die Region lebt vom Schiffbau, und gerade die Werft TKMS ist ein wichtiger Arbeitgeber. In einer Zeit, in der Rüstungsaufträge auch symbolisch für den Schutz der westlichen Wertegemeinschaft stehen, könnte die Verwechslung das Vertrauen in die SPD nachhaltig beschädigen. Keine guten Vorzeichen also für die Sozialdemokraten in Hinblick auf die nahende Bundestagswahl in gut sechs Wochen.