Sie sind ein Lieblingsprojekt der Ampel-Regierung in Berlin und Washingtons: Die deutschen Flüssigerdgasterminals (LNG-Terminal), um (teures) Flüssiggas aus den USA nach Europa zu bringen.
Hass schaltet Hirn aus
Damit sollte sich Europa endlich von russischem Erdgas abschneiden, was als „Energieunabhängigkeit“ verkauft wird. Die daraus folgende Abhängigkeit von den USA wird nicht angesprochen, und wenn, gilt sie als „gute“ Abhängigkeit. Aber leider auch als teure, denn Flüssiggas ist viel teurer als das Pipelinegas. Egal. Der Hass der Biden-Verwaltung und der Grünen in Berlin auf Moskau und die damit verlangte deutsche Energieabkopplung von Russland sind zu bezahlen. Vom deutschen Steuerzahler und der Wirtschaft, die wegen der hohen Energiepreise allerdings in die Knie geht.
Drei Terminals in Betrieb, viele in Bau oder Planung
Vor mehr als zwei Jahren wurde in Wilhelmshaven das erste LNG-Terminal eröffnet. Es folgten Lubmin und Brunsbüttel. Weitere sind in Bau oder in Planung. Mit dem LNG-Beschleunigungsgesetz wollte Wirtschaftsminister Robert Habeck Terminals in Rekordzeit errichten.
Doch sie zeigen denselben „Habeck-Effekt“, wie ihn der grüne Wirtschaftsminister auch für andere Wirtschaftsbereiche ausgerufen hatte: Misserfolg. Die Kosten für die Errichtung gehen in die Milliarden Euro. Der Betrieb eines einzigen LNG-Terminalschiffs kostet den Steuerzahler laut Deutscher Umwelthilfe mehr als 200.000 Euro pro Tag!
Geringe Auslastung
Problematisch ist auch, dass die bereits bestehenden LNG-Terminals kaum ausgelastet sind. So soll Wilhelmshaven von Jänner bis Mitte Dezember 2024 nur zu 64 Prozent ausgelastet gewesen sein – ein wirtschaftliches Desaster. Brunsbüttel war zu 68 Prozent ausgelastet, Rügen dagegen nur zu zehn Prozent. Und trotzdem will die Bundesregierung an Bau und Planung weiterer Anlagen festhalten.
Rund 6,5 Prozent des gesamten Gasimports erfolgen derzeit über LNG-Lieferungen. Die Einfuhren aus Russland sind auf die Hälfte gesunken.
Belastung fürs Klima
Das kostet – auch das Klima. Laut Deutscher Umwelthilfe ist die Klimabelastung durch LNG-Terminals „erheblich“. So sei die Klimabilanz von LNG nach einer Studie der US-Universität Cornell schlechter als die von Kohle. Laut den Ergebnissen erzeugt LNG im Gesamtprozess 33 bis 45,8 Prozent mehr CO₂-Äquivalente als Kohle. Flüssiggas sei „der schlimmste unter den fossilen Brennstoffen“.