Deutschland, einst die Industrienation mit einem der stabilsten Strommärkte weltweit, kauft mittlerweile mehr und mehr teuren Strom aus dem Ausland ein. Diese Entwicklung ist nicht nur besorgniserregend, sondern zeigt eindrücklich, wie die ideologisch geprägte Energiepolitik der letzten Jahre das Land in eine Abhängigkeit von Nachbarstaaten manövriert hat.
Atomstrom aus Frankreich – ein bitteres Paradoxon
Seit der Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke im April 2023 ist Deutschland endgültig zum Nettoimporteur von Strom geworden – eine Rolle, die mit Blick auf die einstige Stärke der Wirtschaft und Infrastruktur als skandalös bezeichnet werden muss. Dabei wirkt fast wie Hohn, wie ein Bericht der Bild aufzeigt: Deutschland importiert immer mehr Strom aus Frankreich, dessen Anteil an Atomkraft bei bis zu 80 Prozent liegt. Im November 2024 beliefen sich die monatlichen Stromimporte aus dem Nachbarland auf satte 960 Gigawattstunden – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Gleichzeitig hat die Bundesregierung ihre eigenen, sicheren und effizienten Atomkraftwerke abgeschaltet und damit eine der zuverlässigsten Energiequellen geopfert. Das Resultat? Deutsche Haushalte und Unternehmen sind nun auf teuren, ausländischen Atomstrom angewiesen, während hierzulande die Lichter auszugehen drohen.
Photovoltaik – wenn die Sonne nicht scheint
Ein weiterer Kritikpunkt liegt in der völlig fehlgeleiteten Fixierung auf Photovoltaik-Anlagen. Deutschland hat derzeit rund 100 Gigawatt an installierter PV-Kapazität. Bis 2030 sollen es 215 Gigawatt werden. Doch, wie der Energie-Ökonom Prof. Manuel Frondel treffend formuliert: „215 mal null ist ebenso null wie 100 mal null.“ Denn nachts – wenn die Sonne bekanntlich nicht scheint – tragen Solaranlagen exakt null zur Stromversorgung bei. Die Abhängigkeit von importiertem Strom, insbesondere während sonnenarmer Stunden, wird durch diese unausgegorene Strategie nur weiter verschärft.
Minusgeschäft mit teurem Importstrom
Während Deutschland seinen Strommarkt weiter schwächt, steigen die Stromimporte auf Rekordniveau – mit fatalen Folgen für die Wirtschaft und den Steuerzahler. Denn obwohl der Strom aus Frankreich, den Niederlanden und anderen Nachbarstaaten teurer ist als der Exportstrom, bleibt er immer noch günstiger als die heimische Energieproduktion aus Kohle und Gas. Diese fatale Schere sorgt dafür, dass die deutsche Stromversorgung zunehmend auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit erkauft wird – und das obwohl der Aufkauf des gekauften Stroms ein Minusgeschäft ist. Die durch in Deutschland voranschreitende Deindustrialisierung und Abhängigkeit vom Ausland ist keine abstrakte Zukunftsangst mehr, sondern Realität. Unternehmen und Bürger ächzen unter explodierenden Energiepreisen, während die politische Führung Deutschlands mit ihrer Energiewende unbeirrt in eine Sackgasse steuert. Die energiepolitische Schwächung trifft vor allem den Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Währenddessen profitieren unsere Nachbarstaaten von der deutschen Fehlpolitik – Frankreich beispielsweise durch die steigenden Exporte von Atomstrom.
Der Preis für ideologische Politik
Was wir hier erleben, ist das Ergebnis grüner Ideologie auf Kosten der Vernunft. Die Abschaltung der Atomkraftwerke, der planlose Ausbau von Solarenergie und der überstürzte Kohleausstieg haben die Bundesrepublik in diese Situation gebracht. Parteipolitisch kritisiert nur die AfD diese Fehlentwicklung seit Jahren und fordert eine Rückkehr zu einer vernünftigen und technologieneutralen Energiepolitik:
Glücklicherweise gibt es eine Energiequelle, die eine Versorgung ohne fossile Rohstoffe ermöglicht und dabei verhältnismäßig günstigen Strom produziert und zudem sicher, grundlastfähig und umweltverträglich ist: Die Kernenergie […] In den meisten Industrieländern gilt die sichere Kernenergie als eine tragende Säule ihrer zukünftigen Energiepolitik. In den letzten Monaten haben mehrere EU-Länder verkündet, zur Kernenergie zurückzukehren, sie auszubauen oder sie einführen zu wollen. […] Deutschland gehörte einmal zu den führenden Nationen der zivilen Kernenergienutzung. Dieses Wissen geht nach und nach verloren, solange Deutschland die Kernenergie ignoriert.
Die Lösung ist somit klar: Deutschland muss seine eigene Energieversorgung wieder sichern, sei es durch die Reaktivierung der Kernkraft, eine Modernisierung bestehender Kraftwerke oder den gezielten Ausbau alternativer, stabiler Energieträger. Deutschland hat es nicht verdient, ein Land zu werden, das von der Gnade seiner Nachbarn abhängt.