Einfamilienhaus

Das Einfamilienhaus mit Garten erinnere „an die Blut-und-Boden-Ideologie der Nationalsozialisten“, sagt jetzt ein Architekt der wohl besonders “woken” Generation.

27. Dezember 2024 / 16:40 Uhr

Absurde These eines Architekten: Einfamilienhaus soll sexistisch sein

„Das Einfamilienhaus ist eine sextisches Wohnform“, behauptete der Architekt Jan Engelke am 23. Dezember in der Süddeutschen Zeitung (SZ). Auch mit anderen absurden Thesen wirbelte er Staub auf.

Wer die einst lieberal-bürgerliche Süddeutsche Zeitung zu Weihnachten gelesen hatte, staunte nicht schlecht, als da plötzlich das Einfamilienhaus in die Schlagzeilen geraten war. Denn das von allen deutschen Nachkriegsregierungen geförderte Häusle-Bauen hätte laut Architekt Engelke ein „heteronormatives, patriarchales Familienideal gefördert und die Leute bewegt, mehr Kinder zu kriegen“. Das Ganze erinnere – hört, hört – „an die Blut-und-Boden-Ideologie der Nationalsozialisten“.

Oma soll umziehen

Dass ausgerechnet die Süddeutsche Zeitung dieser abwegigen, aber zugegeben nicht verbotenen, Meinung eine Plattform bietet, ist kein Zufall. Mit dem Essay „Oma soll umziehen“, in dem verlangt wurde, dass Rentner ihre hochherrschaftlichen 100-Quadratmeter-Wohnungen für Familien räumen sollten, hatte die SZ schon einmal für Diskussionen gesorgt. Dieser Meinung schloss sich im Übrigen auch der Architekt an, der jetzt Einfamilienhäuser sexistisch findet.

DDR-Platte war gerecht und gar nicht sexistisch

Die Schweizer Weltwoche hat ihre Kollegen in München, Sitz der SZ-Redaktion, aufgrund dieses Artikels aufgefordert, nicht weiter herum zu eiern. Man solle doch offen sagen, was wirklich gemeint sei: Wohnraum wird rationiert und zugeteilt. Das habe, so die Weltwoche, prächtig im Sozialismus funktioniert – „DDR-Platte, ja, das war gerecht und gar nicht sexistisch“. Allerdings stelle sich dann die Frage, warum dann alle in ihre Datsche geflüchtet seien – in Wochenendhäusern mit Garten. Rund zwei Millionen DDR-Bürger hatten eine solche Parzelle.

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