Herbert Kickl beim ORF-Sommergespräch

Immer mehr Österreicher wünschen sich Herbert Kickl als Bundeskanzler. Das hat nun auch eine Standard-Umfrage bestätigt.

27. Dezember 2024 / 09:25 Uhr

Kickl in Kanzlerfrage mit 29 Prozent gleichauf mit Nehammer und Babler

Unter den Meinungsforschern herrscht weitgehende Einigkeit, dass Neuwahlen die FPÖ noch einmal massiv stärken würde. In der Kanzlefrage lässt FPÖ-Chef Herbert Kickl seine Konkurrenten weit hinter sich.

Mit 29 Prozentpunkten wäre Kickl in der Kanzlerfrage demnach sogar gleichauf mit ÖVP-Chef Karl Nehammer und SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler, die gemeinsam etwa auf diesen Wert kämen. Den schwarzen Frontmann wünschen sich nur noch 18 Prozent der Österreicher als Bundeskanzler, Babler nur noch zwölf. Das hat Market-Wahlforscher David Pfarrhofer in einer Dezember-Umfrage für den Standard herausgefunden. Die 29 Prozentpunkte für Kickl sind überhaupt der höchste Wert, den Market je für einen FPÖ-Bundespolitiker gemessen hat.

FPÖ gewinnt klar, ÖVP und SPÖ stürzen ab

Sollte nach einem Scheitern der derzeitigen Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos eine Neuwahl notwendig werden, sieht Market die FPÖ bei 35 Prozentpunkten, die ÖVP bei 22 und die SPÖ bei 20. Neos kämen auf zehn, die Grünen auf acht Prozent. Das schreibt zumindest das rosarote Blatt, das unverdächtig ist, die Blauen in den Himmel heben zu wollen.

Österreicher wollen echte Wende

Auffallend ist nur, dass andere Umfrage-Institute wie die Lazarsfeld-Gesellschaft, die der Tageszeitung Österreich Ergebnisse liefert, die Freiheitlichen noch weiter vorne sehen als jenes Institut, das der Standard beauftragt hatte. Dort nämlich nähert sich die FPÖ bereits der 40-Prozent-Marke. Ein Wert, der den Unmut der Österreicher, die immer lauter eine echte Wende fordern, widerspiegelt.

Umfrage-Watsche auch für Van der Bellen

Eine deftige Umfrage-Watsche gibt es bei der Market-Erhebung auch für Bundespräsident Alexander Van der Bellen: Satte 59 Prozent halten die Entscheidung Van der Bellens, Herbert Kickl nicht mit der Regierungsbildung zu beauftragen, für falsch.

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