Für den CDU-Chef Friedrich Merz sieht es einige Wochen vor der Bundestagswahl schlecht aus: Während er in Umfragen immer weiter abstürzt, erreicht die AfD-Vorsitzende Alice Weidel immer neue Rekordwerte und lässt die Konkurrenz hinter sich.
Weidel ist beliebteste Spitzenkandidatin
Wie die aktuelle INSA-Umfrage zeigt, wird voraussichtlich nicht nur die AfD selbst zur zweitstärksten Kraft im nächsten Bundestag, sondern auch deren Kanzlerkandidatin Weidel immer beliebter – sie gewinnt nun mit gleich 24 Prozent Zustimmung die Kanzlerfrage.
Merz liegt abgeschlagen auf zweiten Platz
Weidel hatte in der letzten Umfrage noch drei Prozentpunkte weniger in der fiktiven Kanzlerfrage erreicht und liegt jetzt sogar vier Prozent vor Merz, den sich nur noch 20 Prozent der Deutschen als Kanzler wünschen. Befragt wurden über tausend Menschen am 18. und 19. Dezember, also noch vor dem Terroranschlag eines Arabers auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Ampel-Kanzler Scholz und Habeck weiterhin unbeliebt
Weit hinter Weidel und Merz kommen SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz, dem das Parlament nach dem unrühmlichen Ende der Ampel-Regierung das Vertrauen verweigerte, mit 15 Prozent und der grüne (ebenfalls geschäftsführende) Wirtschaftsminister, Vizekanzler und Kanzlerkandidat seiner Partei, Robert Habeck mit traurigen 14 Prozent.
Besonders wenig Zustimmung für Merz im Osten und bei Jungen
Besonders unbeliebt ist Merz im Osten, hier erreicht er nur noch 14 Prozent an Zustimmung, bei Weidel sind es in den “neuen Bundesländern” hingegen 36 Prozent. Unbeliebter sind beide bei den jungen Wählern von 18 bis 29 – von diesen wünschen sich 32 Prozent Weidel als Regierungschefin, bei Merz sind es gerade einmal zwölf Prozent der Befragten. Genauso wenig Zustimmung wie unter den jungen Wählern genießt der CDU-Bundesvorsitzende allerdings auch unter den Anhängern seiner eigenen Partei, während diese selbst mit 32 Prozent noch den ersten Platz belegt.