Das hartnäckige Schweigen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu den langwierigen Verhandlungen von ÖVP, SPÖ und Neos hat FPÖ-Chef Herbert Kickl nun zum Anlass genommen, „Worte an Van der Bellen“ zu richten.
Auf seiner Facebook-Seite sprach Kickl Van der Bellen mit „Werter Herr Bundespräsident!“ an und erinnerte ihn an seine Aussage, dass in Sachen Regierungsbildung keine Zeit zu verlieren sei. Wörtlich sagte Kickl:
Jetzt läuft das von Ihnen beauftragte Verlierer-Gemurkse schon seit vielen Wochen ohne Ergebnis. Und das, was durchsickert, hat den Charakter von Horrorbotschaften.
Hauptsache der Kanzler heißt Nehammer
Kickl stellt Van der Bellen drei Fragen: „Verfolgen Sie die Umfragen? Was ist eigentlich Ihr Plan B, wenn es scheitert? Oder denken Sie sich: jedes noch so schlechte Programm ist den Österreichern zuzumuten, Hauptsache der Kanzler heißt Nehammer?“ Er glaube, so Kickl, dass die Bevölkerung ein Anrecht darauf habe, vom Bundespräsidenten zu erfahren, „wie Sie das sehen“. Seine Worte an Van der Bellen schließt Kickl „Mit den besten Grüßen, Der Wahlgewinner“.
Interview beim Äußerln-Gehen mit “First Dog”
Zuletzt hatte sich der Bundespräsident zu den Verhandlungen der Verlierer-Koalition Anfang Dezember bei einem Spaziergang mit seinem Hund vor der Hofburg geäußert: “Ich gehe einmal von Jänner aus – irgendwann”, murmelte Van der Bellen mit einem Regenschirm in der einen und der Leine seines Hundes in der anderen Hand ins ORF-Mikrofon.