Ursprünglich mit zwei Milliarden Euro budgetiert, sind die Kosten beim U2/U5-Projekt in Wien bereits auf 2,3 Milliarden Euro gestiegen.
FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp und der Klubobmann im Wiener Gemeinderat, Maximilian Krauss, haben gestern, Montag, in einer Pressekonferenz angekündigt, ein Prüfersuchen an den Stadtrechnungshof zu stellen. Man wolle Missstände und Kostenüberschreitungen aufdecken, so die freiheitlichen Politiker.
Verzögerung als massives Ärgernis
Insbesondere die wiederholten Verzögerungen bei der Wiederinbetriebnahme der U2 auf der Stammstrecke zwischen Karlsplatz und Schottentor seien ein massives Ärgernis. Zuerst habe es geheißen, die Strecke werde im Herbst 2023 eröffnet, dann sei der Termin aufgrund angeblich „unerwarteterer Erdbewegungen“ auf September 2024 verschoben worden – und selbst dieser Zeitpunkt wäre dann nicht eingehalten worden.
Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen
Nepp und Krauss nannten ein besonders krasses Beispiel für den Pfusch am Bau: Bei der Station „Rathaus“ gebe es weder Aufzüge noch funktionierende Rolltreppen, was das Ausmaß des Versagens verdeutlichen würde. Die SPÖ habe erneut bewiesen, dass sie unfähig sei, Großbau-Projekte kosteneffektiv umzusetzen. Nach dem Prater-Vorplatz oder dem Krankenhaus Nord sei der U-Bahn-Bau die nächste Großbaustelle, die unter SPÖ-Führung außer Kontrolle geraten sei, so Nepp, der auch forderte, dass die Verantwortlichen dafür zur Rechenschaft gezogen werden müssen.