FPÖ Landesparteitag Graz / Fahneneinzug

In dieser Parlamentswoche prügelten die Kartellparteien geschlossen auf Herbert Kickl (Mitte) und die FPÖ ein. In der Wählergunst legt die Partei hingegen immer weiter zu (links der künftige Landeshauptmann der Steiermark, Mario Kunasek, rechts der burgenländische Spitzenkandidat Norbert Hofer).

13. Dezember 2024 / 11:09 Uhr

Schon 36 Prozent! FPÖ eilt von Umfragerekord zu Umfragerekord

Von Woche zu Woche werden die Stimmen lauter, die eine Politikwende mit Wahlsieger FPÖ in der Regierung wollen. Nur die Kartellparteien stellen sich taub und basteln weiter an ihrer Verlierer-Koalition.

FPÖ auf Rekordmarke

Das neueste Umfrageergebnis der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 spricht eine eindeutige Sprache. Hochgerechnet liegt die FPÖ diese Woche bei 36 Prozent. Ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche und schon sieben Prozentpunkte mehr als das Wahlergebnis vom 29. September. Ein bezeichnendes Stimmungsbild dessen, was die Bevölkerung von der Ausgrenzung des Wahlsiegers durch das Parteienkartell hält, denn solche Zustimmungswerte hatte die Partei in ihrer Geschichte noch nie. In den Rohdaten konnte die FPÖ sogar um drei Prozentpunkte auf 33 Prozent zulegen. Genug, um nach Neuwahlen über eine Sperrminorität zu verfügen. Ohne Zustimmung der FPÖ wären damit keine Änderungen von Verfassungsgesetzen möglich.

Kartellparteien dümpeln dahin

Weiterhin im Tief verharrt das Parteienkartell. Die ÖVP kann zwar einen Prozentpunkt zulegen, liegt aber mit 21 Prozent noch immer satte 15 Prozentpunkte hinter der FPÖ. Unverändert verharrt die SPÖ bei 19 Prozent, die Neos verlieren einen Prozentpunkt auf zehn Prozent. Damit liegen die drei Verliererparteien zusammen schon vor einem möglichen Regierungsantritt nur bei 50 Prozent.

Kickl zieht in Kanzlerfrage davon

Hinterfragen sollten sich ÖVP und SPÖ, ob sie mit ihren jeweiligen Parteichefs wirklich die richtigen Personen an der Spitze haben. Beide verlieren im Vergleich zur Vorwoche einen weiteren Prozentpunkt. Nur noch 15 Prozent würden ÖVP-Obmann Karl Nehammer in einer fiktiven Kanzlerwahl ihre Stimme geben. Mit blamablen elf Prozent liegt SPÖ-Chef Andreas Babler auf Augenhöhe mit Beate Meinl-Reisinger (Neos), die zehn Prozent persönlich wählen würden.

Anders FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl, an dem alle persönlichen Attacken aus den Reihen der Kartellparteien abzuprallen scheinen. Er kann in den Rohdaten um drei Prozentpunkte auf 28 Prozent zulegen und hätte damit mehr Wählerstimmen als Nehammer und Babler zusammen.

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