Seit 1996 ermittelt die Bundeswehr, wie es um die Bereitschaft zur Landesverteidigung und die Bevölkerung zu ihrer Armee steht.
Positive Einstellung unverändert hoch
Die heurige Studie gilt dabei als tiefgründigste zur Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass „unabhängig von der sicherheits- und verteidigungspolitischen Lage seit einem Vierteljahrhundert mindestens drei Viertel der Bürger angeben, eine positive Einstellung zur Bundeswehr zu haben.“
Deutliche Mehrheit mit positiver Einstellung
Nach wie vor vertrauen die Deutschen der Bundeswehr: Vier von fünf Deutschen haben vertrauen ihr (85 Prozent) und haben eine positive Einstellung zu ihrem Heer (82 Prozent), seit Jahrzehnten konstant. Nur 14 Prozent haben eine negative Einstellung und 13 Prozent vertrauen der Bundeswehr nicht.
2023 gab es einen Ausreißer nach oben. Angesichts der Kriegsereignisse in der Ukraine stieg die Zahl derer, die sich zur Bundeswehr bekannten, auf 86 Prozent.
Hohes Ansehen der Soldaten in der Bevölkerung
Bei der jüngsten Umfrage zeigten sich die Deutschen informiert und stellten der Ampel-Regierung ein schlechtes Zeugnis aus. Nur 29 Prozent bewerteten die Ausrüstung und Bewaffnung positiv, 38 Prozent negativ und 29 Prozent „teils/teils“.
Anders die Leistungen der Soldaten: Hier loben die Deutschen. Amtshilfeeinsätze im Inland bewerten 78 Prozent positiv, ihre Leistung in der Landes- und Bündnisverteidigung mehr als jeder zweite (53 Prozent).
Platz 3 bei Forderung nach Mittelaufstockung
Die Bundeswehr wurde insbesondere unter den Regierungen von Angela Merkel (CDU) finanziell stark ausgeblutet. Eine Aufstockung der Mittel und des Personals befürwortet daher mehr als die Hälfte der Befragten. Das ist Platz 3 nach dem Wunsch nach mehr Mittel für die innere Sicherheit (62 Prozent) und die Renten (61 Prozent).
Unter 50-Jährige mit ausgeprägter Verteidigungsbereitschaft
Unter 50-Jährige wurden auch nach ihrer persönlichen Verteidigungsbereitschaft befragt. 61 Prozent der Männer gaben an, Deutschland im Ernstfall mit der Waffe verteidigen zu wollen.
Dabei zeigt sich ein Zusammenhang mit der Parteienpräferenz: FDP-Wähler würden zu 73 Prozent und AfD-Wähler zu 61 Prozent die Bundesrepublik verteidigen. Am anderen Ende liegen die Grünen. Nur 22 Prozent ihrer Anhänger wären bereit, ihr Leben für die Landesverteidigung zu riskieren. Beim Bündnis Sahra Wagenknecht sind es unwesentlich mehr, nämlich 27 Prozent.