Lange vor der heurigen Nationalratswahl führte die FPÖ im Bund alle Umfragen an und fuhr bekanntlich ein spektakuläres Ergebnis ein, wenig später folgte der Erdrutschsieg bei der Landtagswahl in der Steiermark.
Koalition der Verlierer brachte FPÖ neue Wähler
Der Höhenflug der Partei scheint aber weiterzugehen: Wie von unzensuriert berichtet, gaben ganze 32 Prozent der Befragten einer repräsentativen Umfrage an, die Freiheitlichen auf Bundesebene wählen zu wollen. Das sind gleich drei Prozentpunkte mehr als noch bei der Wahl am 29. September.
Ausgerechnet das schwarze Oberösterreich wird blau
Ganz ähnliche Zahlen gibt es jetzt aus einem Bundesland, das traditionell von der Volkspartei dominiert wird: Wie eine Spectra-Umfrage zeigt, liegt diese nämlich weit abgeschlagen hinter der FPÖ. Die Partei von Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner erreicht dort stolze 31 Prozent und lässt die ehemalige Volkspartei ÖVP hinter sich. Diese kommt nur noch auf 22 Prozent. Die SPÖ, aller Voraussicht nach Teil der nächsten Bundesregierung, schafft es auf ebenfalls 22 Prozent an Zustimmung und teilt sich den zweiten Platz mit dem Wahlverlierer der Steiermark- und der Nationalratswahl. Es folgen die Grünen mit mageren zwölf und die Neos mit nur noch acht Prozent.
ÖVP stürzte innerhalb eines Jahres dramatisch ab
Sollte sich der Trend bis zur nächsten Landtagswahl weiterführen, sähe es für ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer bitter aus: Vor gut einem Jahr führte seine Partei noch alle repräsentativen Umfragen an, erreichte bis zu 35 Prozent und damit bis zu elf Prozent mehr als die FPÖ. Ein kleiner Trost bleibt Stelzer allerdings: In der Frage nach der (fiktiven) Direktwahl des Landeshauptmanns führt er mit 34 Prozent noch vor Haimbuchner (23 Prozent) und Christine Haberlander (SPÖ) mit elf Prozent.
