Lange Jahre danach fällen Gerichte Urteile über die Corona-Radikalmaßnahmen.
Urteil im jahrelangen Rechtsstreit
So auch in den USA. Dort hatte eine IT-Spezialistin ihren Arbeitgeber geklagt, nachdem sie entlassen worden war, weil sie sich geweigert hatte, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.
Ein Bundesgericht in Detroit (Michigan) hat nun entschieden, dass ihr ihr ehemaliger Arbeitgeber, die Firma Blue Cross Blue Shield of Michigan, mehr als zwölf Millionen US-Dollar an Entschädigung bezahlen muss: zehn Millionen US-Dollar Schadenersatz, 1,7 Millionen für das entgangene Gehalt und eine Million für nichtwirtschaftliche Schäden.
Befreiung aus religiösen Gründen geltend gemacht
Das Unternehmen hatte seinen Mitarbeitern im Oktober 2021 die Impfpflicht verordnet, der man nur aus religiösen beziehungsweise medizinischen Gründen entkommen wäre. Die betroffene Mitarbeiterin beantragte die Befreiung von der Impfpflicht aus religiösen Gründen: Sie wäre mit ihrem katholischen Glauben nicht vereinbar.
Das Unternehmen bezweifelte die Religiosität der Mitarbeiterin und lehnte den Antrag ab. Zum Schutze der Gesundheit und für die Sicherheit der Mitarbeiter wäre die Impfpflicht verordnet und durchgesetzt und deshalb die widerspenstige Mitarbeiterin gekündigt worden, so das Unternehmen vor Gericht.
Geimpft im Homeoffice
Doch die Mitarbeiterin, die seit 30 Jahren im Unternehmen tätig war, hatte in Corona-Zeiten nur von Zuhause gearbeitet. Deshalb war eine Gefährdung für andere gar nicht möglich gewesen.
Die Richter folgten schließlich der Argumentation der Klägerin, wonach es bei der Entlassung nicht um gesundheitsfürsorglich Gründe ging. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.